5.400 Mitarbeiter in Deutschland betroffen

Ford will 12.000 Jobs in Europa streichen

27.06.2019
Ford will in Europa 12.000 Arbeitsplätze streichen. Die Zahl der Standorte soll bis Ende 2020 um sechs auf 18 reduziert werden, wie der US-Konzern am Donnerstag mitteilte.
Ford steht vor gleich mehreren Herausforderungen. Das Management reagiert mit einem Sparprogramm.
Ford steht vor gleich mehreren Herausforderungen. Das Management reagiert mit einem Sparprogramm.
Foto: Blue Planet Studio - shutterstock.com

Es geht um WerksschließungenWerksschließungen in Russland, Frankreich und Großbritannien, in der Slowakei wurde ein Werk verkauft. Die Werkspläne waren bereits bekannt, die Gesamtzahl der in Europa wegfallenden Jobs ist hingegen neu. In Deutschland ist FordFord mit seiner Europazentrale und Werken in Köln sowie mit einem Werk in Saarlouis vertreten, hinzu kommt eine kleinen Forschungsanlage in Aachen. Diese Anlagen stehen nicht auf der Streichliste, ihr Personal wird aber reduziert. Top-500-Firmenprofil für Ford Top-Firmen der Branche Automobil

Seit längerem liegt bereits das Vorhaben auf dem Tisch, in Deutschland 5.400 Stellen zu streichen - diese sind eingerechnet bei der Streichzahl für Europa. Bei der Stellenreduktion in Deutschland kommt man voran: Es sind bereits mehr als 3.200 Mitarbeiter ausgeschieden oder wollen dies tun, etwa weil sie Abfindungen angenommen haben.

Die Trennung von Mitarbeitern und die Schließung von Werken seien "die härtesten Entscheidungen", sagte Ford-Europachef Stuart Rowley und betonte zugleich gute Gespräche mit der Arbeitnehmerseite, um die Folgen der Jobkürzungen für die Betroffenen zu mildern. Man konzentriere sich "auf den Aufbau einer langfristigen nachhaltigen Zukunft für unser Geschäft in Europa".

Ford Europa war 2018 tief in der Verlustzone, inzwischen sieht es etwas besser aus - für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einer "erheblichen Verbesserung" des Finanzergebnisses. In Großbritannien wird künftig das für Ford besonders wichtige Nutzfahrzeuggeschäft geführt, Köln wiederum bleibt Zentrum für das europäische Pkw-Geschäft. Das von Ford lange vernachlässigte Thema Elektrofahrzeuge soll künftig wichtiger werden, ein erstes E-Auto soll Ende 2020 als Import aus den USA auf den Markt kommen. (dpa/rs)

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