Vorstände bremsen

Führungskräfte entscheiden zu langsam

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Neben der Entscheidungsfreude hat die Hay Group auch nach der Anpassungsfähigkeit von Unternehmen gefragt. Knapp zwei von drei Mitarbeitern in Deutschland halten ihren Arbeitgeber für fähig, sich schnell auf neue Marktbedingungen einstellen zu können. Beim Thema Anpassungsfähigkeit dominieren Indien, Irland (beide 73 Prozent) und Portugal (76 Prozent).

Vorstände entscheiden zu viel selbst

Nach Meinung der Studienautoren besteht ein enger Zusammenhang zwischen Entscheidungsfreude und Anpassungsfähigkeit. Wie Unternehmen an die Entscheidungsfindung herangehen, wirke sich auf die Geschwindigkeit aus, mit der Beschlüsse getroffen werden. Dies wiederum beeinflusse die Fähigkeit des Unternehmens, auf sich verändernde lokale Marktbedingungen zu reagieren. Letztlich würde davon das Überleben der Firma abhängen, heißt es.

Gebremst wird die Entscheidungsfreude besonders bei großen Unternehmen häufig dadurch, dass viel zu viele offene Themen zentral beim Vorstand landen, nachdem sie vorher schon in mehreren Gremien behandelt wurden. Die Hay Group empfiehlt, Angestellte stärker einzubeziehen.

Entscheidungen an Mitarbeiter abgeben

"Manager können ihre Mitarbeiter dabei unterstützen und sie motivieren, schnellere Entscheidungen zu treffen. Dazu müssen sie die Entscheidungskompetenzen der Mitarbeiter genau beschreiben und im ganzen Unternehmen klare Verantwortungsbereiche abstecken", rät Bibi Hahn aus der Geschäftsleitung der Hay Group. So könnten die Befugnisse auf die passenden Ebenen und gegebenenfalls in die Regionen delegiert werden.

Zur Startseite