Gehaltserhöhungen

Führungskräfte steigern ihr Gehalt fast bis zur Rente – Fachkräfte nicht

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Bis zu welchem Lebensjahr erhalten Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung? In einer Studie hat Compensation Partner 217.867 Gehaltsdaten analysiert und interessante Ergebnisse zutage gefördert.

Für Fach- und Führungskräfte bis Mitte 40 steigt das Gehalt kontinuierlich an. Betrachtet man jedoch Fach- und Füh­rungskräfte getrennt voneinander, lassen sich Unterschiede feststellen: Fachkräfte können bis zum 40. Lebensjahr mit einem regelmäßi­gen GehaltszuwachsGehaltszuwachs rechnen. Sie erreichen da­mit ein Jahresgehalt von durchschnittlich 46.000 Euro. Danach bleibt ihr Gehalt ohne große Schwankungen auf diesem Niveau. Die­ses statistische Gehalt ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent gestiegen. Alles zu Gehalt auf CIO.de

40-jährige Fach- und Führungskräfte haben in Deutschland durchschnittlich ein Jahresgehalt von 55.789 Euro. Für Fachkräfte kommt danach nicht mehr viel dazu, für Führungskräfte schon.
40-jährige Fach- und Führungskräfte haben in Deutschland durchschnittlich ein Jahresgehalt von 55.789 Euro. Für Fachkräfte kommt danach nicht mehr viel dazu, für Führungskräfte schon.
Foto: Michal Zak - shutterstock.com

Ab dem 50. nur noch kleine Gehaltssprünge

Führungskräfte steigern ihr Gehalt bis zum Le­bensalter von 60 Jahren - also fast ihr gesam­tes Berufsleben hindurch. Haben sie den 50. Geburtstag hinter sich, geht es allerdings lang­samer bergauf. Das Durchschnittsgehalt liegt für leitende Angestellte bei 107.724 Euro brut­to im Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich ihr Einkommen um zwei Prozent erhöht.

Ein weiteres Ergebnis: Erst wenn Akademiker 31 Jahre alt sind, haben sie in ihrem bisherigen Berufsleben so viel verdient wie Beschäftigte, die über eine Berufsausbildung verfügen. Spä­testens dann sind die Fach- und Führungskräf­te mit Studium im Vorteil. Praktische Erfah­rungen wie beispielsweise der Umgang mit Kunden sind in einigen Berufsfeldern wichti­ger als in anderen. Das bedeutet, dass Akade­miker zum Teil etwas mehr Berufserfahrung sammeln müssen, ehe sie mehr verdienen als ihre Kollegen mit Berufsausbildung. Zu diesen Berufen gehören zum Beispiel der Vertrieb so­wie der IT-Bereich.

Die Firmengröße hat ebenfalls einen wichtigen Einfluss darauf, wie sich das Gehalt von Be­schäftigten im Lauf der KarriereKarriere verändert. Bereits ab einer Betriebsgröße von 501 Mitarbeitern können Fach- und Führungskräfte überdurchschnittliche Gehälter erhalten. Alles zu Karriere auf CIO.de

Schon der große Mittelstand zahlt besser

Fachkräfte, die mit 20 Jahren in Großkonzer­nen (über 20.000 Mitarbeiter) einsteigen, ver­dienen bereits 59 Prozent mehr als Fachkräfte im gleichen Alter in Kleinstunternehmen (we­niger als fünf Mitarbeiter). Doch es müssen gar nicht die Großkonzerne sein: Schon in Unter­nehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern ver­dienen Fachkräfte mehr als doppelt so viel wie in kleinen Betrieben.

Führungskräfte können bereits ab einer Firmengröße von mehr als 500 Mitarbeitern mit einem überdurchschnittli­chen Gehalt rechnen. Den größten Gehaltsan­stieg zwischen ihrem Berufseinstieg und ihrem 60. Lebensjahr erleben sie in Unternehmen, die zwischen 5000 und 20.000 Mitarbeiter be­schäftigen.

Schlusslicht Einzelhandel und Gastronomie

Deutliche Unterschiede in der Vergütung exis­tieren auch zwischen den einzelnen Branchen: Dabei sind Topbranchen wie Maschinenbau oder Automotive nicht zwangsläufig auch die Wirtschaftszweige, in denen Beschäftigte das höchste Gehaltswachstum erleben. Über die üppigste Gehaltsentwicklung können sich Fachkräfte im Lauf eines Berufslebens in der Pharmabranche freuen, Führungskräfte dagegen in den Banken. Im Einzelhandel, Hotel/Gaststätten sowie in sozialen Einrich­tungen und dem Handwerk erhalten sowohl Fach- als auch Führungskräfte die geringsten Gehaltssteigerungen innerhalb ihres Berufslebens.

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