Manager-Nachwuchs

Führungskräfte werden schlecht vorbereitet

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Es dauert entsprechend, bis die Führungskräfte mit ihrer neuen Aufgabe warm werden. Lediglich 56 Prozent sagen, sie hätten bereits im ersten Jahr ihrer Tätigkeit ihre Rolle richtig interpretiert. Nach ein bis zwei Jahren sind es immerhin 70 Prozent – ein Wert, der nach sechs Jahren aber lediglich auf 80 Prozent ansteigt. Ein Fünftel der Befragten scheint letztlich völlig fehlbesetzt.

22 Prozent halten sich für exzellent

Die genannten Defizite trüben indes nicht die wohlwollende Selbstwahrnehmung der Befragten. Zwei Drittel halten ihre Führungskompetenzen für gut. 22 Prozent sogar für exzellent.

Die Experten von DDI vergleichen das mit Objekten, die im Spiegel größer erscheinen als in der Realität. Sie halten Ergebnisse entgegen, die blinde Flecken fast bei jedem Jungmanager offenbaren. So hätten 52 Prozent Schwierigkeiten, die Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiter zu wecken. 46 Prozent gelingt es nicht, wichtige Vorgänge und Entwicklungen richtig zu beurteilen.

Unternehmen rät DDI dazu, stärker nach den Motiven von potenziellen Führungskräften zu fragen. Die Prioritäten sollten auf Entwicklung und den Aufbau von Führungsfertigkeiten gelegt werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, die Erwartungen der Firma klarer zu formulieren.

Die Studie „Finding the First Rung“ ist bei DDI erhältlich.

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