Der Barcode bleibt und Metro ist nicht alles

Fünf Mythen über RFID

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Mythos 3: Erst werden Hund und Katz etikettiert - und dann der Mensch. Es stimmt zwar: Wer den pelzigen Hausgenossen unbedingt mit nach England nehmen will, muss ihm gemäß "Pet Passport Scheme" einen Chip ins Ohr setzen. Das gibt es bei Nutztieren übrigens schon lang.

Nun aber zu glauben, demnächst mutiere der Mensch zum "gläsernen Konsumenten" das weist Zebra Technologies von sich. "Davon sind wir weit entfernt", versichert ein Firmensprecher. Um gleich ein positives Beispiel für den RFID-Einsatz am Menschen anzufügen: Wenn Krankenhäuser Patienten RFID-Armbänder umbinden, verbessern sie deren Versorgung. Denn die Patienten können schnell und eindeutig identifiziert werden, was die richtige Behandlung sicherstellen soll.

Mythos 4: In zehn Jahren ist der Barcode weg. Es muss nicht immer RFID sein. Zebra hält zum Beispiel den 2D-Barcode, der doppelt so viele Informationen umfasst wie die konventionelle eindimensionale Ausgabe, für eine Alternative. Barcodes und RFID-Technologie werden noch viele Jahre co-existieren, so das Unternehmen.

Weder RFID-Tags noch Mobil-Telefone schaden im Krankenhaus

Mythos 5: RFID-Tags verursachen technische Störungen. Das ist Panikmache, so Zebra Technologies. Gerade in Krankenhäusern herrsche oft Angst, dass die Funkfrequenzen medizinische Apparate stören. Eine eigens gebildete Taskforce der "Healthcare Information and Management Systems Society" in Chicago habe jedoch ergeben, dass der Nutzen das Risiko übersteigt.

Ähnliches scheint für Mobiltelefone zu gelten. So stellt Rainer Brase, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Region Hannover, fest, das Handyverbot sei " nicht mehr zeitgemäß und zudem unnötig." Eine Beeinträchtigung medizinischer Geräte sei so gut wie auszuschließen.

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