Ausblick in die Technikwelt

Fünf neue Technologien, die unser Leben verändern werden

17.11.2009
Von Ruwen Schwerin

3D-TV im Anmarsch

3D-TV
3D-TV

Panasonic und andere Hersteller von HD-Geräten sind dabei eine künstliche 3D-Technologie zu entwickeln, um dem räumlichen Fernseherlebnis zum Durchbruch zu verhelfen. Antrieb ist hier sicher auch, dass dies ein Grund für den Verbraucher wäre, sich wieder neue Geräte zu kaufen.

Sie werden Ihre 3D-Brille vom Ladegerät nehmen und sie aufsetzen um ungeduldig Ihre heruntergeladene Kopie von Hulk VI zu begutachten. Sie lassen sich in Ihren komfortablen Stuhl fallen rufen die Kinder zum Videoabend. Die Kinder setzen ihre eigenen Brillen auf um sich anzuschauen, wie Hulk die Predators praktisch in Ihren Schoß schleudert.

Als die Hersteller von TV-Geräten HDTV vorstellten, war bereits vorauszusehen, dass sie eine Möglichkeit finden würden, um auch diese Technologie wieder zu überholen nachdem sich jeder ein solches Gerät gekauft hat. Und das haben sie gemacht. Die nächste Stufe im Heim-TV ist dann 3D-TV – ein 2D-Bild mit räumlicher Tiefe.

Seit die 3D-Technologie besser geworden ist, hat Hollywood angefangen ein (noch kleines) Archiv an 3D-Filmen aufzubauen. Die Möglichkeit 2D-Videos in 3D-Videos umzuwandeln, könnte die Nachfrage noch steigern – so wie die Technik der Kolorierung in den 80er-Jahren die Nachfrage nach Schwarz-Weiß-Filmen in bestimmten Bereichen verstärkt hat. Bei Filmen die mit Computer-Animationen arbeiten, etwa bei Toy Story 3D (eine neu gerenderte Version der ersten beiden Filme), passiert das bereits heute.

3D-TV verspricht intensiveres und realitätsnahes Erleben und soll sich grundsätzlich von dem unterscheiden, was heute möglich ist. In kommerziellen Kinos ist die 3D-Projektion bereits üblich, hier führen spezielle Bilder im Zusammenspiel mit einer speziellen Brille dazu, dass die von beiden Augen wahrgenommenen Bilder vom Gehirn zu einer als räumlich wahrgenommenen Darstellung zusammengesetzt werden.

Im Gegensatz dazu wird das 3D-TV für Zuhause nahezu sicher auf einer anderen Technik basieren, bei der zwei unterschiedliche Streams für das linke und das rechte Auge in sogenannten Frames gesendet werden. HDTV-Geräte mit einer Bildwiederholungsrate von 120 Bildern pro Sekunde gibt es bereits – das ist schneller als vom menschlichen Auge wahrnehmbar und wäre damit bereits für diese Technik geeignet.

Um in den Genuss des 3D-Erlebnisses zu kommen benötigt man dann eine sogenannte Shutterbrille, deren linkes und rechtes Glas aus zwei Flüssigkristallanzeigen bestehen, die elektronisch zwischen durchlässig und undurchlässig umgeschaltet werden. Auf diese Weise lässt sich wahlweise das linke oder das rechte Auge abdunkeln und das stereoskopische Sehen eines Videos wird möglich. Noch sind diese Brillen sehr teuer, aber sobald die 3D-Technologie auf dem Markt ist, wird der Preis fallen. Währenddessen entwickeln die Hersteller aber auch 3D-Geräte, für die man diese Brillen nicht benötigt.

Sony und Panasonic haben bekannt gegeben, dass sie 3D-fähige Displays herstellen werden und Panasonic hat bereits ein Display vorgestellt, das voraussichtlich bereits 2010 ausgeliefert wird. Wie es auch beim Erscheinen der HDTV-Geräte war, werden erst Premium-3D-TV-Geräte erscheinen, gefolgt von bezahlbaren Varianten.

Die Herstellung und der Vertrieb von ausreichend 3D-Inhalten um den Verbraucher zu zufriedenzustellen könnte eine große Herausforderung werden. Bisher wird von den Filmemachern jedes Jahr lediglich eine Handvoll Filmen mit 3D-Effekten veröffentlicht oder bearbeitet. Aber die Technik um „synthetische“ 3-D-Varianten bereits bestehender Filme zu produzieren, könnten diese Lücke rasch auffüllen.

Die bestehenden Kabelverbindungen und NetzwerkeNetzwerke sollten bereits geeignet sein, um auch 3D-Inhalte zu übertragen. Die Bandbreite die solche Netzwerke heute nutzen um HD-Inhalte zu übertragen, wird auch für 3D-Inhalte ausreichen, da neuere Kompressionsmethoden die alten ablösen werden. Die Satellitenübertragung könnte da problematischer werden, da man hier bereits den besten Komprimierungsgrad erreicht hat. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Als physischen Datenträger gibt es bereits Bluray-Disc, auf denen auch 3D-Inhalte erscheinen könnten. Abspielgeräte für diese neuen Daten sind bereits in der Entwicklung. Es werden keine fundamentalen Änderungen in der Blu-ray-Technik nötig sein, die für die Standards zuständigen Entwickler konzentriert sich auf Kompatibilitätsbelange – man möchte sichergehen, dass ein 2D-Player auch 3D-Discs abspielen kann.

Große Probleme sind hier nicht zu erwarten, solange 3D-TV-Geräte nur flexibel genug sind. Eine Entwicklergruppe der IndustrieIndustrie arbeitet an der Festlegung bestimmter grundsätzlicher Parameter. Hier könnte es sein, dass die Geräte mehrere Formate beherrschen müssen, aber alle werden die Technik der "wechselnder Bilder" nutzen und mit Shutterbrillen arbeiten. Top-Firmen der Branche Industrie

Es ist leider eher unwahrscheinlich, dass aktuelle HDTV-Geräte durch nur kleine technische Erweiterungen zu 3D-Geräten werden. Um sie 3D-fähig zu machen, benötigt man einen modifizierten Display-Controller der 60 Bilder pro Sekunde für jedes Auge darstellen kann und außerdem müssen per Infrarot oder auf anderem Wege die Daten zum Ausblenden der Bilder an die Shutterbrillen übermittelt werden.

Zur Startseite