Analysten-Kolumne

Ganzheitliche IT-Dienstleister auf dem Siegeszug

07.12.2005
Von Thomas Lünendonk

Natürlich löst der BITP-Ansatz die klassische Management- oder IT-Beratung sowie bewährte Outsourcing-Konzepte nicht ab. Nach wie vor wird es neben der Kombination von Beratung und Umsetzung auch die separierten Dienstleistungen Beratung oder Umsetzung geben. Laut einer weiteren Lünendonk-Studie zeigt sich am Markt jedoch zunehmend die Tendenz, dass derzeit besonders die Beratungsunternehmen reüssieren. Sie übernehmen zusätzlich zu den Konzepten auch die Umsetzung - und zwar nicht nur in der Regieleistung, sondern auch im konkreten Handeln.

Beratung aus einer Hand

Bei der Frage, wie wichtig es ihnen wäre, Beratungs- und Realisierungsleistungen sowie Betreiberlösungen aus einer Hand zu bekommen, antworteten mehr als 30 Prozent der befragten Führungskräfte mit "wichtig“ beziehungsweise "sehr wichtig“. Insbesondere die Leiter Controlling und die CIOs halten das mit einer überproportionalen Zustimmung von rund 50 Prozent für wichtig bis sehr wichtig.

Die Motivation für eine Zusammenarbeit mit einem BITP-Dienstleister liegt bei den meisten Unternehmen in den Faktoren Kostendruck (1,8 auf einer Skala von 1=sehr wichtig bis 4=unwichtig) sowie Preisdruck (2,0). Wichtige Treiber sind auch noch "Marktentwicklungen“ (2,3) und "In-ternationalisierung“ (2,8).

Hinsichtlich der Erwartungshaltung rangieren folgerichtig auch "Ertragssteigerung/Kostenreduzierung“ sowie "Profitieren vom Know-how des Dienstleisters/Know-how-Transfer“ auch ganz oben auf der Skala. Weitere wichtige Erwartungen sind "Effizienzsteigerung/Erhöhung der Unternehmensperformance“ und der Wunsch nach "Konzentration auf das Kerngeschäft“.

Die Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit speisen sich nahezu aus den gleichen Feldern. Am meisten befürchtet werden der "Verlust von Know-how im eigenen Unternehmen“ und der "Verlust von Kernkompetenzen“ sowie eine mögliche Abhängigkeit vom Dienstleister. Interessanterweise steht die oftmals in der Öffentlichkeit diskutierte Befürchtung, durch den externen Dienstleister höhere Kosten hinnehmen zu müssen, nicht auf den vorderen Plätzen.

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