BPM und EAI unterstützen IT

Ganzheitliches Business Process Management

12.01.2007
Von Herbert Liebl/CW.at

Business Rules

Eine der Grundanforderungen von Unternehmensfachbereichen an die IT ist die Flexibilität und Geschwindigkeit der Umsetzung neuer Spezifikationen. EAI und BPM Lösungen ermöglichen durch den Einsatz grafischer Prozessdarstellungen bereits eine vereinfachte und beschleunigte Kommunikation.

Zunehmend steigt jedoch auch der Bedarf, dass die Geschäftsregeln (zum Beispiel Kreditvergabekriterien oder Kampagnensteuerung) direkt in den IT-Systemen von den Fachbereichen gesteuert und bedient werden. Diese Aufgabe wird durch Business Rules Engines erledigt, indem möglichst einfache Benutzeroberflächen die Konfiguration des Regelwerkes ermöglichen, und andererseits die hocheffiziente Abarbeitung mittels Rete-Algorithmen sichergestellt ist. Analog zu den Trends zur Vereinheitlichung von Prozessmodellierung und -automatisierung werden auch spezialisierte Rules Komponenten in naher Zukunft in BPM-Lösungen zu finden sein.

EAI Werkzeuge sind bereits seit einigen Jahren erfolgreich auf dem Markt. Ein vielgehörtes Zitat wie "EAI ist tot - es lebe SOA" ist selbst nach kurzer Überlegung bereits ad absurdum geführt. Was vielmehr zutrifft ist die Tatsache, dass nun endlich auch im Bereich von EAI und BPM Standards eingeführt und aufgrund der ersten Indikatoren auch von sämtlichen Softwareherstellern unterstützt werden.

Vorsicht ist jedoch noch geboten, da die aktuellen Standards noch nicht die Funktionsbreite der proprietären Ansätze abdecken können. Offensichtlich wird diese Einschränkung beim Prozessstandard BPEL (Business Process Execution Language). Hier fehlen noch Ansätze, wie menschliche Interaktionen mit automatisierten Prozessen kombiniert werden können. Erweiterungsmöglichkeiten wie BPEL neben Aufrufen von Webservices auch einfache Erweiterungen wie etwa Aufrufe von Java-Komponenten integrieren kann, sind ebenfalls noch nicht standardisiert.

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