Navi meets Dashcam

Garmin Nüvicam im Praxistest



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Fazit: Gut, aber noch ausbaufähig

Mit der Nüvicam bietet Garmin für knapp 380 Euro eine interessante und ziemlich ausgereifte Lösung, um Autos nachträglich mit Dashcam, Navigation- und Fahrassistenzsystem auszurüsten. Dies kann etwa bei (wertvollen) Oldtimern interessant sein, zu deren Entstehungszeit Hilfsmittel wie Spurhalteassistent oder Kollisionswarner schlichtweg nicht existierten. Bei jüngeren Gebrauchtwagen ist die Nüvicam eine Alternative, aber kein hundertprozentiger Ersatz zu einem festeingebauten System, hier fehlt etwa ein ans Tempo angepasster Sicherheitsabstand beim Kollisionswarner oder ein Notbremsassistent.

Insgesamt macht Garmin mit der Nüvicam jedoch einen Schritt in die richtige Richtung, man kann sich vorstellen, welche weiteren Funktionen mit besserer Bilderkennung (Verkehrszeichen) möglich wären - eventuell sogar schon mit einem Software-Update realisierbar. Aber auch eine Anpassung der Hardware böte sich an. Würde Garmin etwa die OBD2-Schnittstelle des Fahrzeugs anzapfen, könnten Informationen wie die Betätigung des Blinkers zum Abbiegen oder Überholen mit in die Logik der Anzeige einfließen. Bereits zum aktuellen Zeitpunkt wünschenswert wäre außerdem auf jeden Fall eine kleinere Variante im Programm, die nicht gleich die halbe Windschutzscheibe in Beschlag nimmt.

Zur Startseite