Strategien


CIO-Rolle erneut vor Veränderung

Gartner ruft das algorithmische Business aus

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Daryl Plummer stellte Beispiele für das Sharing-Prinzip vor.
Daryl Plummer stellte Beispiele für das Sharing-Prinzip vor.
Foto: Gartner

Der CIO sollte verstehen, dass Beziehungen und Verbindungen herzustellen ein wesentlicher Teil seines Beruf sind. Damit verliert er zwar an Kontrolle, aber er gewinnt an Einfluss. Und der sei - im Gegensatz zur Kontrolle - skalierbar, konstatierte Sondergaard.

Indem er darauf abzielt, seinen Einfluss auszuweiten, statt Kontrolle auszüben, steige der CIO vom bloßen "Partner" zum "vertrauenswürdigen Verbündeten des Business" auf, ergänzte Lee Weldon, Managing Vice President bei Gartner. Und nur in dieser Position könne er der "Herr über alle digitalen Initiativen" im Unternehmen werden - eine Rolle übrigens, die Gartner vor zwei Jahren noch dem "Chief Digital Officer" zuschustern wollte.

Drei Tipps an den CIO

Dazu gab Plummer den CIOs noch drei Ratschläge mit auf den Weg. Sie lauten sinngemäß:

  1. Lernen Sie loszulassen. Trennen Sie sich von allem, was niemand mehr will oder braucht. Legacy ist kein Schicksal, sondern ein Mangel an Entscheidungskraft.

  2. Man muss nicht alles selbst machen. Ownership für Algorithmen und Prozesse ist sinnvoll, weil die Verantwortung damit klar ist. Andererseits muss einem nicht alles "gehören", was man einsetzt.

  3. Überwinden Sie Ihre Abneigung gegen die Cloud. Die ist erwiesenermaßen sicherer als ein On-Premise-System. Und die Angst vor dem Patriot Act sei in diesem Zusammenhang ebenfalls unsinnig, denn entscheidend für die Neugier der US-Behörden sei nicht, wo die Daten gespeichert sind, sondern mit wem man Geschäfte mache.

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