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Performance Management

Gartner: Web-Scale wird Mainstream

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Mit Web-Scale-Technologien soll die IT besser skalieren können, um Business-Anforderungen besser zu erfüllen. IT-Chefs sollten dafür zwei Teams bilden, rät Gartner
Ian Head, Research Director bei Gartner, beobachtet ein rasant steigendes Interesse an Web Scale-Technologien.
Ian Head, Research Director bei Gartner, beobachtet ein rasant steigendes Interesse an Web Scale-Technologien.
Foto: Gartner

Die Trennlinie zwischen traditioneller und künftiger IT wird bei Web-Scale-Techniken sichtbar. Diese Technologien sollen die Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit liefern, die Unternehmen für ihre Geschäftsanwendungen brauchen.

Konkret: Die Anbieter von Web-Scale versprechen schnelle Anpassung an geschäftliche Veränderungen, operative Effizienz und die Fähigkeit, auf unerwarteten Erweiterungsbedarf von Unternehmensumgebungen reagieren zu können.

Manager für Infrastructure und Operations wichtig

Der US-Marktforscher Gartner erwartet, dass solche Technologien in den kommenden drei Jahren Mainstream-Status erreichen. Die Analysten führen das in dem Report "Capacity and performance management form the basis of web-scale IT" aus. Auf diese Entwicklung müssen sich CIOs vorbereiten, so die Analysten. Hier seien insbesondere I&O-Manager gefragt (Infrastructure & Operations).

Diese müssten nun überprüfen, mit welchen ToolsTools sie bisher ihre Kapazitäts-Planung und das Performance-Management vornehmen. Gartner rechnet offenbar damit, dass sich Entscheider in den kommenden Jahren neu ausstatten. Laut Ian Head, Research Director bei Gartner, wird dieses Thema bei vier von fünf größeren Unternehmen auf der Tagesordnung stehen. Alles zu Tools auf CIO.de

Hintergrund ist der Ruf nach Agilität. Business-Entscheider wollen schneller auf Marktbewegungen reagieren können. Das erfordert agile Infrastrukturen in der IT. Die monolithischen Server der traditionellen IT eignen sich dafür nicht, so Head weiter. Er betrachtet vertikale Wege der Skalierung von Anwendungen als überholt. Erforderlich sei die horizontale Skalierung. Infrastruktur und Services müssten "as-needed" funktionieren.

Hersteller von Web-Scale-Infrastructure nehmen für sich in Anspruch, das Prinzip einer Software-gesteuerten Infrastruktur umzusetzen. IT-Ressourcen an hunderten Standorten seien zentral zu managen, eine Gesamtübersicht von Betriebszuständen und Ressourcen über alle Cluster hinweg möglich, Anwendungen im selben Cluster erhielten unterschiedliche Redundanz-Niveaus. Man sei in der Zukunft des leicht bedienbaren, kosteneffizienten virtuellen Rechenzentrums angekommen, trommelt einer der Anbieter.

Web-Scale ist Aufgabe von zwei Teams

Das Trommeln wird in Kürze wohl lauter. Head rät CIOs jedenfalls, die derzeitigen Tools zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Er empfiehlt, zwei Teams zu bilden und die Aufgaben auf sie zu übertragen: das Anwendungs- oder Produkt-Team einerseits und das Infrastruktur-Team andererseits.

Aufgaben des Anwendungs-Teams sind Entwicklung der Applikationen, Monitoring ihrer Nutzung in den verschiedenen Standorten und Nutzer-Gruppen sowie Bereitstellung der Ressourcen gemäß der Unternehmens-Policies. Das Infrastruktur-Team sorgt dafür, dass das Ganze physisch funktioniert.

Der Bedarf an sogenannten Demand-Shaping Technologien wird rasant steigen, sagt Head voraus. Derzeit arbeitet weniger als eines von hundert Unternehmen mit solcher Technologie. Bereits 2017 soll es eines von vieren sein. Stichworte dieser Entwicklung sind In-Memory, Big DataBig Data und Deep Analytic-Tools. Alles zu Big Data auf CIO.de

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