Dokumenten-Management

Gedruckt wird immer

15.01.2009
Von Gerald Strömer und Uli Ries

DOD-Drucker können einen großen Einsatzbereich vorweisen, der von privater Nutzung bis hin zum Rapid Prototyping (schnellen Herstellung von Musterbauteilen ausgehend von Konstruktionsdaten) reicht. Spezielle DOD-Drucker können neben klassischen Drucktinten auch Wachse, langkettige Polymere und sogarheiße, flüssige Metalllegierungen verwenden.

Einer der größten Nachteile von DOD-Druckern ist das Eintrocknen der Tinte im Druckkopf, was nur durch regelmäßige Reinigungszyklen verhindert werden kann. Diese Reinigungen passieren automatisch in bestimmten Zeitabständen oder durch einen Befehl des Anwenders. Reinigungsvorgänge sind vergleichsweise tintenintensiv und sind somit vor allem bei selten benutzten DOD-Druckern einer der Hauptgründe für einen hohen Tintenverbrauch. Abhängig von Größe der Tintenpatronen und dem jeweiligen Druckermodell können bereits 40 bis 100 Reinigungsvorgänge die jeweiligen Patronen leeren. Daher sollte auch der Betrieb an Steckerleisten oder häufiges An- und Abschalten nach Möglichkeit vermieden werden, da die meisten Tintenstrahler beim Einschalten eine Druckkopfreinigung durchführen.

Tintenpatronen mit begrenzter Lebensdauer

Die meisten Hersteller verwenden Tinten auf Wasserbasis, die mit Additiven zur Verhinderung des schnelle
Eintrocknens und Eiweißen zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit versetzt sind. Durch die Eiweißzugabe haben diese Tintenpatronen aber auch eine begrenzte Lebensdauer, wenn sie erst einmal geöffnet sind. Einige Hersteller fügen ihren Tinten weitere Zusätze hinzu, die Leuchtkraft und Lichtechtheit verbessern sollen. In der Regel sind Tinten nicht pigmentiert, es gibt aber auch einige wenige Tintenstrahler, die mit pigmentierten und damit dokumentenechten Tinten arbeiten.

Tintenstrahler erreichen erst mit speziellen Papieren ihre optimale Druckauf lösung sowie Detail- und Farbtreue, was vor allem im Fotodruck wichtig ist. Auf normalem Papier breiten sich die Tinten sofort aus, was zu unerwünschten Farbverläufen, unscharfen Abgrenzungen und generell zu einem matschigen Druckbild führen kann. Spezialmedien bestehen dagegen aus beschichteten Papieren oder Kunststoffen. Die Beschichtung verhindert dank ihrer Haftung ein Verlaufen der Tintentropfen und kann - je nach Ausführung - Farben kräftigen, matte oder Glanzeffekte erzeugen und für eine verbesserte Farbtreue und Lichtechtheit sorgen.

Für praktisch alle Drucker gibt es auch kompatible Tintenpatronen von Drittherstellern, die zu einem deutlich günstigeren Preis ein meist etwas schlechteres Druckbild erzeugen und die Druckköpfe schneller verschleißen können. Möglich ist auch das Auffüllen originaler Tintenpatronen (Refill) mit Tinten von Drittanbietern. Beide Verfahren sind für den professionellen Einsatz nicht empfehlenswert. Zudem setzen etliche Hersteller Chip-kodierte Tintenpatronen ein, so dass Drucker ausschließlich Originalpatronen akzeptieren. Zwar gibt es auch hier angebote von Drittanbietern, die mit zurücksetzbaren Ersatzchips arbeiten, aber für den professionellen Betrieb verbietet sich diese Bastelei von selbst.

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