Unbekannte Möglichkeiten

Geheime Browser-Tricks für Firefox & Chrome

Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.

Firefox mit noch viel mehr Konfigurationsmöglichkeiten

Chrome bietet die experimentellen Einstellungen auch auf Android-Geräten.
Chrome bietet die experimentellen Einstellungen auch auf Android-Geräten.

Im Prinzip ähnlich wie bei Chrome funktioniert der Konfigurationseditor in Firefox über about:config, nur bietet er eben nochmals mehr Möglichkeiten. Oben finden Sie wieder die Suchoption; die in der Spalte "Typ" mit "Boolean" eingetragenen Funktionen schalten Sie simpel per Doppelklick ein ("True") und wieder aus ("False"). Angepasste Einträge sind durch fette Schrift hervorgehoben, allen geänderten Einstellungen fassen Sie mit einem Klick auf den Kopf der "Status"-Spalte zusammenfassen. Dazu noch ein Hinweis: Anders als beim Google-Browser muss Firefox bei den meisten Änderungen nicht neu gestartet werden. Nun aber zu den besten Anpassungen.

"Browser.taskbar.previews.enable" generiert eine äußerst praktische Tab-Vorschau im großen Browserfenster, sobald Sie den Mauszeiger über das Browsersymbol unten in der Windows-Taskleiste platzieren. So finden Sie bei vielen offenen Tabs viel schneller die gewünschte Webseite.

Schutz vor dem unberechtigten Browser-Zugriff auf Webcam und Mikrofon am Notebook bieten die beiden Einträge "Media. navigator.enabled" und "Media.peerconnection. enabled", wenn Sie deren Wert Sie auf "False" ändern. Möchten Sie die Übermittelung Ihres Standorts unterdrücken, deaktivieren Sie den Eintrag "Geo.enabled". Das Wiedererkennen über Ihre Hardwarekonfiguration ("Fingerprint") verhindern Sie über das Einschalten von "Privacy.resistFingerprinting" ebenfalls mit "True".

Wenn Ihre Browser-Downloads für den schnellen Zugriff auf dem Desktop statt im "Download"-Ordner gespeichert werden sollen, ändern Sie den Wert des Eintrags "Browser.download.folderList" von "1" auf "0". Bevorzugen Sie es, eine in die Adresszeile eingetippte URL in einem neuen Tab zu öffnen, setzen Sie den Eintrag "Browser. urlbar.openintab" auf "True". Aktivieren Sie zusätzlich "Browser.search.openintab", dann funktioniert das Gleiche auch bei der Websuche über die Adresszeile.

Eine kleine Einstellung im Mozilla-Browser genügt, um die praktische Tab-Vorschau zu aktivieren.
Eine kleine Einstellung im Mozilla-Browser genügt, um die praktische Tab-Vorschau zu aktivieren.

Zum Schluss ein Tipp zur praktischen Vollbildansicht, die Sie mit der Funktionstaste F11 aktivieren und die den gesamten Bildschirmplatz für den Webinhalt zur Verfügung stellt. Wenn Ihnen dann aber doch die Steuerelemente oben fehlen, holen Sie (nur) diese mit der Änderung von "Browser. fullscreen.autohide" zu "False" zurück. Ein guter Kompromiss, denn die Windows-Taskleiste unten bleibt ausgeblendet.

Fazit: Sehr viele Funktionen zum individuellen Anpassen

Gerade die letzten Beispiele illustrieren die vielen Möglichkeiten der About-Befehle, um insbesondere den Firefox-Browser bis in die kleinste Kleinigkeit zu konfigurieren. Das macht einerseits die individuell richtigen Einstellungen nicht ganz einfach, eröffnet andererseits aber die Möglichkeit, auch persönliche Ärgernisse zu beheben. Sehen Sie dazu die experimentellen Einstellungen durch oder googeln Sie, wenn Sie bei Chrome oder Firefox etwas nervt.

Chrome und Firefox Beta: Neue Funktionen

Die Hersteller Google und Mozilla veröffentlichen alle sechs bis sieben Wochen neue Versionen ihrer Browser. Dieser schnelle Updatezyklus führt zu den hohen Versionsnummern, aktuell sind Chrome 72 und Firefox 65. Getestet werden die neuen Versionen und Funktionen vor der Veröffentlichung in mehreren Phasen, zuletzt in der öffentlichen Beta-Phase. Diese Beta-Varianten lassen sich in aller Regel bereits problemlos nutzen, so dass Sie neue Funktionen der nächsten Version schon Wochen vor dem endgültigen Release ausprobieren können. Von den noch früheren Nightly- und Developer-Varianten raten wir dagegen auf einem produktiv genutzten PC ab.

So geht’s: Die aktuelle Beta-Versionen laden Sie über folgende Webseiten herunter: www.google.com/chrome/beta (Google) und www.mozilla.org/en-US/firefox/channel (Mozilla). Während sich Chrome in der normalen und in der Beta-Version parallel installieren lässt, müssen Sie bei Firefox einen Trick anwenden. Denn Mozilla installiert seinen Browser stets in ein und demselben Standardverzeichnis, unabhängig von der jeweiligen Version. Wenn Sie also die Beta-Version installieren, überschreibt dies den Standard-Firefox. Umgekehrt verhält es sich genauso. Dieses Problem umgehen Sie, indem Sie zuerst die aktuelle Beta-Version aufspielen. Anschließend installieren Sie den normalen Firefox-Browser über den Offline-Installer ( neueste 64-Bit-Variante ), bei dem Sie nach dem Entpacken über „Weiter –› Benutzerdefiniert“ den Zielordner ändern und somit das Problem des Überschreibens der anderen Version umgehen. Nun stehen beide Firefox-Varianten mit jeweils eigenem Desktop-Icon zur Verfügung.

(PC-Welt)

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