Amazon arbeitet mit Pentaho zusammen

Gehört Cloud-basiertem BI-Service die Zukunft?

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Cloud Computing und Software-as-a-Service (SaaS) sind auch für den Business Intelligence Markt zunehmend interessant. Seit kurzem arbeitet Open Source-Anbieter Pentaho mit Amazon.com zusammen. Wunderdinge verspricht sich der Anbieter indes nicht von allen neuen Trends.
"Intellektuell betrachtet ergibt die Idee Sinn", sagt Analyst Gordon Haff.
"Intellektuell betrachtet ergibt die Idee Sinn", sagt Analyst Gordon Haff.

Für Aufmerksamkeit hat die Meldung allemal gesorgt, dass der Open Source-Anbieter Pentaho seine aktuelle BI-Lösung nun beim EC2-Web-Hosting-Service von AmazonAmazon anbietet. Das heißt also, dass es den Support zur kostenlosen Software nun zu noch preisgünstigeren Konditionen auf As-a-Service-Basis gibt. Schon seit vergangenem Herbst bietet Good Data ebenfalls Cloud-basierten BI-Service auf EC2 an. Alles zu Amazon auf CIO.de

Wie in einem Brennspiegel scheinen sich hier die Trends zu bündeln: Cloud-Computing, SaaSSaaS, Open SourceOpen Source. Viel diskutiert wird in diesem Zusammenhang derzeit auch über Virtual Software Applikationen, die zum Kunden als vorgefertigte Pakete mit einer eigenen Betriebssystem-Oberfläche kommen. Folgt man manchen Deutungen von Analysten und Anbietern auf computerworld.com, bestätigt sich die Euphorie nicht unbedingt. Auch wenn laut einer aktuellen Umfrage von IDC inzwischen ein Fünftel der Unternehmen auf dieses Angebot zurückgreift - vor einem Jahr hingegen nur sieben Prozent. Alles zu Open Source auf CIO.de Alles zu SaaS auf CIO.de

Zurückhaltung bei Virtual Software Applikationen

Gordon Haff, Analyst von Illuminata, zweifelt beispielsweise daran, dass so die Zukunft der Business-Anwendungen aussieht. "Intellektuell betrachtet ergibt die Idee Sinn, aber die IT-Gemeinde springt noch nicht recht darauf an", so Haff. "Offen gestanden hat sich die IT daran gewöhnt, dass Betriebs-System irgendwie wichtig sind." Zu wichtig offenbar, um sie auszulagern. Auch Lance Walter, Vize-Marketing-Chef bei Pentaho, vermag hier für den BI-Anbieter nicht die Zukunft zu erkennen: "Es wird viel darüber geredet, aber ich sehe bislang bei den Kunden keinen gesteigerten Bedarf, Virtual Software-Anwendungen direkt bei uns zu beziehen." Da schien für den Moment der Zwischenstopp EC2 offenbar viel versprechender.

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