Cloud Computing


IT-Manager wetten

Geht nicht? Gibt's nicht in der Cloud

Axel Schell ist CTO bei der Allianz Deutschland.

Zwischen der Innovationskraft von Unternehmen und dem Nutzungsgrad von Cloud-Technologien besteht daher heute ein enger ­Zusammenhang. Zum einen ermöglicht die Flexibilität der Cloud kosteneffiziente und einfach zu skalierende Testmöglichkeiten, wodurch eigene Entwicklungen in schnelleren Iterationen und höherer Qualität zur Marktreife gebracht werden können.

Netzwerkeffekte helfen dabei, cloudbasierte Geschäftsmodelle zusammen mit externen Stakeholdern zügig zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dies gelingt insbesondere, weil sich Unternehmen mit einem hohem Cloud-Nutzungsgrad besser auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren können.

Zum anderen steigert die Nutzung von Cloud-Technologien die Innovationskraft der Unternehmen. Die Cloud-Anbieter stellen permanent neue Features und Services zur Verfügung, an denen ihre Kunden quasi automatisiert teil­haben können. Früher war es bei On-Premises-Lösungen oft aufwendig und nicht immer erfolgreich, die internen Stakeholder davon zu überzeugen, dass zusätzliche Innovationen in neue Technologien notwendig sind. Dies führte dazu, dass viele Unternehmen, die Cloud-Technologien wenig nutzen, heute finanziell nicht mehr in der Lage sind, mit den Innovationen des Markts mitzuhalten.

Da aus der Cloud bezogene Services flexibel skalierbar sind, sinkt heute das Risiko von Fehlinvestitionen. Die Allianz nutzt das "Innovations-Sharing" mit Machine LearningMachine Learning Toolsets und Technologien für Natural Language Processing (NLP), beispielsweise um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Dazu wird ein Tool zur automatisierten Transkription von Audio-Aufzeichnungen, Textkategorisierung und Stimmungsanalyse eingesetzt, mit dem freiwillig aufgesprochene Gesprächsbewertungen von Kunden unmittelbar evaluiert werden. Das ermöglicht direktes Feedback für unsere Mitarbeiter und ermöglicht uns, die Kundenzufriedenheit zu steigern, indem wir Services und Produkte immer kundenfreundlicher gestalten. Alles zu Machine Learning auf CIO.de

Tools aus dem Cloud-Baukasten

Der Cloud-Anbieter, mit dem die Allianz aktuell zusammenarbeitet, stellt jedes Jahr eine vierstellige Zahl an neuen Features und Services zur Verfügung. Wir können diesen Baukasten nutzen, um uns auf unser Kerngeschäft zu konzen­trieren: Kundenorientierte, digitale und einfache Services für VersicherungenVersicherungen zu entwerfen. In der Fokussierung auf Eigenentwicklungen für unternehmensspezifische Kernkompetenzen und auf die quasi-automatisierte Innovations-Partizipation am Markt sehen wir den großen Mehrwert eines hohen Nutzungsgrads von Cloud-Technologien. Top-Firmen der Branche Versicherungen

Stabilität verankert in der Cloud

Seit der Coronakrise verstehen wir alle besser, was exponentielle Entwicklung wirklich bedeutet. Als Chief Technology Officer (CTO) verdeutlichte mir die Krise, dass der unterbrechungsfreie Wechsel von mehr als 26.000 Mitarbeitern der Allianz DeutschlandAllianz Deutschland in das Home OfficeHome Office nur deshalb möglich war, weil wir Cloud-UmgebungenCloud-Umgebungen schnell skalieren konnten. Es bedurfte beispielsweise nicht mehr monatelanger Bestell- und Installationsprozesse im klassischen Rechenzentrum. Top-500-Firmenprofil für Allianz Deutschland Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Home Office auf CIO.de

Neben der ständigen Wartung der eigenen Umgebung bleibt Cloud-Nutzern auch eine Vielzahl an weiteren Tätigkeiten erspart. Es müssen beispielsweise keine Hardware, Betriebs­systeme oder Datenbanken mehr ausgetauscht und erweitert werden. Bei der Allianz waren es 39.253 Magnetbandkassetten in 1.309 Kartons, die Anfang der 1990er-Jahre von vielen kleinen lokalen Rechenzentren in ein zentrales Data Center in Unterföhring umgezogen wurden.

Zur Startseite