DSAG-Jahrestreffen

Gemeinschaftlich SAP-Produkte verbessern

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Umfangreiche Wunschliste

Stand heute lassen sich rund 32 000 Personen und fast 2400 Unternehmen von der DSAG vertreten, viele von ihnen sind seit Jahren aktiv. Ein Engagement, das der Vereinigung ein ordentliches Gewicht verleiht. Zu Recht wartete Liebstückel daher mit einer umfangreichen Wunschliste an den Softwarehersteller auf.

Etwa zu SAPs Support-Modell: Es enge die Kunden noch immer ein. Diese brauchen ein "bedarfsgerechtes, flexibles und preisdiffenziertes" Konzept, sagt Liebstückel. Warum geht es nicht, in einer heterogenen Landschaft für die einen Anwendungen Standard- und für die anderen Enterprise-Support zu beziehen?

Ein weiteres heikles Thema ist die Qualität der Software. "Sie hat in den vergangenen Jahren nachgelassen", moniert Liebstückel. Die Kunden verlangen außerdem durchgängige Prozesse über die SAP-Produkte hinweg und mehr Datenkonsistenz. Man will keine Silos, keine Medienbrüche und keine verschiedenen Oberflächen. "Dem Einkäufer ist es egal, ob er gerade in SAP-MM oder in SAP-SM arbeitet."

Ärgerlich sind auch die unverändert komplizierten Lizenzmodelle, die nur noch Experten verstehen. Um ihre Mitglieder ein wenig zu unterstützen, hat die DSAG eine sogenannte Delta-Liste erstellt. Mit ihr lässt sich immerhin erkennen, was SAPSAP an den vorjährigen Preisen und Schemata verändert hat. "Das wäre eigentlich SAPs Aufgabe gewesen", sagt Liebstückel. Alles zu SAP auf CIO.de

Dennoch: "Wir ziehen an einem Strang - und zwar wieder in dieselbe Richtung", machte der DSAG-Vorsitzende klar. Die Losung lautet: Was den Kunden hilft, hilft auch SAP. Kritik ja, aber eine, die zu Verbesserungen führt. Man sei von einer kritischen Distanz zu einer "kritischen Nähe" gekommen, beschrieb Liebstückel den neuen Charakter der Beziehung.

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