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IT-Dienstleister-Markt

Generalisten versus IT-Spezialisten

Mario Zillmann ist Leiter Professional Services bei Lünendonk und Experte in den Themen Management- und IT-Beratung sowie Outsourcing. Als Analyst und Berater beobachtet er seit sieben Jahren den ITK-Markt und betreut die seit Jahrzehnten als Marktbarometer geltenden Lünendonk-Listen und -Studien zu IT-Beratung und IT-Service, Business Intelligence, Standard Software, Business Innovation/Transformation Partner (BITP) und Technologie-Beratung.

Etwa zwei Drittel der befragten Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro, 20 Prozent von ihnen sogar über zehn Milliarden Euro pro Jahr. Ein Kernthema der Studie war die Analyse, welche Projekte die Unternehmen in 2009/2010 initiieren, um auf das aktuelle Wettbewerbsumfeld zu reagieren.

BITP-Gesamtdienstleister, deren Service-Portfolio sich an der Wertschöpfungskette von Beratungs- und IT-Services orientiert, können den veränderten Anforderung der Kunden an ihre Dienstleister gerecht werden, komplexe und große Projekte zu managen. Insbesondere in Projekten, in denen sowohl Beratungskompetenz als auch Umsetzung der Beratungskonzepte in IT-gestützte Geschäftsprozesse erforderlich sind, fordern Kunden von ihren Dienstleistern gebündelte Kompetenzen in Managementberatung, Technologieberatung, IT-Beratung und Systemintegration.

Gesamtdienstleister bieten dieses breite Spektrum und können daher gegenüber Einzel- und Nischenanbietern Vorteile erzielen. Darüber hinaus halten sie qualifiziertes Fachpersonal vor, um Strategiekonzepte durch Transformation in die Organisation zu realisieren und bei Bedarf die komplette IT-Infrastruktur in Eigenverantwortung zu betreiben. Sie agieren als langfristiger Partner ihrer Kunden und sorgen dafür, dass sich Kunden zum einen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und zum anderen flexibel auf Änderungen im Wettbewerbsumfeld reagieren können.

Verantwortung in einer Hand

Die Entscheidung der Kundenunternehmen, die komplette IT-Landschaft oder die Verantwortung für ganze Geschäftsprozesse zunehmend häufiger in die Hand von Gesamtdienstleister zu legen, belegt, wie sehr diese Service-Provider inzwischen im Wettbewerb zu klassischen Einzel- und Spezialanbietern punkten. Für das BITP-Konzept spricht, dass sich seitens der Kunden im Rahmen eines strategischen Provider-Managements ein gewisser Trend zur Bündelung von einzelnen Aufträgen zu großvolumigen Auftragspaketen abzeichnet.

Das heißt, vormals einzeln an mehrere Einzelanbieter vergebene Aufträge, wie beispielsweise Geschäftsprozessberatung, Konzeption einer Systemumgebung und anschließende Systemintegration, werden immer öfter zu Gesamtpaketen zusammengefasst, für die einer oder wenige Dienstleister beauftragt werden.

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