Strategien


Soziales Netzwerk im Test

Google+ gegen Facebook

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Zudem lassen die Nutzungsbestimmungen von Google+ den Nutzern die Verfügungsgewalt darüber, wofür die von ihnen eingestellten Inhalte verwendet werden dürfen. "Auf Druck der Community" gebe es zwar auch bei Facebook mittlerweile Wahlmöglichkeiten, jedoch nur eingeschränkt und sehr versteckt. "Um es mit Google zu sagen, soweit: +1", so das Resümee der Fachanwältin, die auch die Datenschutzbestimmungen von Google+ besser bewertet als die von Facebook. Zwar arbeiteten beide NetzwerkeNetzwerke mit "opt-out"-Optionen - man muss also einzelne Funktionen ausschalten. Beim "opt-in" müsste man umgekehrt der Nutzung einzelner Funktionen aktiv zustimmen. Dafür seien bei Google+ aber die "Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der eigenen Daten klar gegliedert und insgesamt sehr übersichtlich". Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Datenschutz bei Google+ besser als bei Facebook

Das Fazit der Rechtsanwältin fällt denn auch - trotz Kritik an vielen Details - insgesamt positiv aus: "Im Gegensatz zu Zuckerbergs ‚Privatssphäre war gestern’ bietet Google+ eine ganze Menge (Möglichkeiten zum) Datenschutz". Auch der Schutz des geistigen Eigentums habe einen weitaus höheren Stellenwert, so Diercks: "Und das könnte am langen Ende zum USP werden."

IDC-Analystin Alys Woodwards empfiehlt Unternehmen, den Markt der sozialen Netzwerke vorerst nur zu beobachten. Zeit und Geld sollten nur dann investiert werden, wenn neue Angebote wie Google+ eine kritische Masse erreicht hätten. Die Entscheidung für eine Teilnahme hänge daran, ob die eigenen Kunden massenhaft in diesem neuen Netzwerk aktiv sind, sowie daran, ob die Plattform sich direkt für die Kommunikation mit den Kunden eigne.

Es sei keineswegs ausgemacht, dass die nun mit viel Vorschusslorbeeren gestartete Plattform Google+ auch wirklich erfolgreich sein werde. Tatsächlich habe Google in genau diesem Markt auch schon Niederlagen einstecken müssen. Wer glaube, in Google+ bereits den legitimen Nachfolger von Facebook oder TwitterTwitter erkennen zu können, sollte auf der Hut sein. Alles zu Twitter auf CIO.de

Google+ läuft vorerst lediglich im Testbetrieb mit einer kleinen Schar an Nutzern. "Das Projekt kann momentan nur auf Einladung genutzt werden", schrieb Gundotra. Wann es für die Allgemeinheit freigeschaltet wird, ist unklar. Für Branchenkenner wie Dave Winer oder Henry Blodget ist Google+ ohnehin "too little, too late" - ob sie Recht behalten, muss sich zeigen.

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