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Konkurrenz Facebook und Pinterest

Google+ kommt nicht in die Gänge

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Zum Verbessern des Traffics - aber auch zum genauen Gegenteil - könnte eine weitere Maßnahme von Google führen, über die das Internetportal "Der Westen" jüngst berichtete. Demnach umgarnt Google derzeit "offensiv Prominente und Politiker". Das Nachrichtenprotal zitiert aus einem Rundschreiben mit dem Titel "Google+ für Politik und Regierung", das vor ein paar Tagen an Ministerien, Behörden und Verbände verschickt wurde.

Dort heißt es unter anderem: "Der amerikanische Präsident Barack Obama integriert Google + bereits in seine Wahlkampfaktivitäten." Der FDP-Vorsitzende und Wirtschaftsminister Philipp Rösler ist diesem Ruf bereits gefolgt, heißt es, Angela Merkel und ihr Mann fürs Grobe, CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, aber ebenso wenig, wie die SPD-Parteispitze um Sigmar Gabriel und Andrea Nahles. All die Genannten setzen ganz populistisch auf den Marktführer Facebook.

Piraten und FDP bei Google+, SPD und CDU bei Facebook

Zustimmung zu Google+ gibt es dagegen von der Piratenpartei: "Ich bin auch dort unterwegs", zitiert Der Westen Aleks Lessmann, Pressesprecher der Partei im Bund und Geschäftsführer der Piraten in Bayern. Dem persönlichen Eindruck des Politikers zufolge hätten die Diskussionen bei Google ein besseres Niveau: "Sie sind fachlicher und nicht so stark von Gefühlen gesteuert wie bei Facebook".

Das könne, folgert Der Westen süffisant "aber auch einfach daran liegen, dass Google wesentlich weniger Nutzer hat". Das muss nicht unbedingt von Nachteil sein, wie spezielle Netzwerke mit Erfolg in Nischen zeigen. Das Business-Netzwerk Xing zum Beispiel konnte über die Jahre seine Umsätze und Mitarbeiterzahlen deutlich steigern: von 35,3 Millionen Euro Umsatz und 174 Mitarbeitern im Jahr 2008 auf 54,3 Millionen Euro Umsatz und 306 Mitarbeitern 2010. Deutlich kleiner als Facebook und wohl auch als Google+, aber in der Nische überlebensfähig.

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