Wie Absolventen ihren Arbeitgeber auswählen

Google und L’Oréal sind Europas Top-Arbeitgeber

02.02.2009
Von Karsten Langer

Bei der Entscheidung für ihren ersten Arbeitgeber ähneln sich europaweit die Auswahlkriterien angehender Ingenieure und BWLer. Sehr wichtig sind ihnen hausinterne Fortbildungsmöglichkeiten und eine ausgeglichene Work-Life-Ballance bei gleichzeitig anspruchsvoller Position. Ingenieure schätzen darüber hinaus Jobsicherheit und die Möglichkeit, im Unternehmen ihre Promotion absolvieren zu können. Als weniger wichtig wurde ein hohes Einstiegsgehalt und ein kontinuierlich steigendes Einkommen bewertet.

Dänen mit höchsten Gehaltsansprüchen

Erstaunlich ist, wie unterschiedlich die Erwartungen an das durchschnittliche Jahresgehalt von angehenden Ingenieuren und Betriebswirten europaweit sind. Im Schnitt erwarten die angehenden Ingenieure ein Jahresgehalt von 29.606 Euro, die künftigen BWLer 28.191 Euro. Damit liegen die Gehaltsvorstellungen nur geringfügig über denen des Vorjahres.

Die höchsten Erwartungen haben wie in 2007 die Dänen. Angehende Ingenieure rechnen mit einem Jahreseinkommen in 53.958 Euro, die Kollegen aus den Wirtschaftswissenschaften erwarten 50.389 Euro. Auch die skandinavischen Nachbarn aus Norwegen haben recht hohe Ansprüche: Mit einem jährlichen Einstiegsgehalt von 49.866 Euro rechnen die Ingenieure, die BWLer halten 48.281 Euro pro Jahr für ein angemessenes Salär. Auf Platz drei folgen die Deutschen: Zukünftige Ingenieure erwarten 43.255 Euro, Betriebswirte 42.594 Euro. Bescheiden nehmen sich dagegen die Gehaltsvorstellungen in Ungarn, Polen, der Slowakei und Tschechien aus: Angehende Ingenieure sind mit einem Einstiegsgehalt zwischen gut 11.000 und 13.000 Euro zufrieden, angehende BWLer erwarten ein Salär von gut 10.000 bis 12.000 Euro pro Jahr.

Deutliche, wenn auch nicht so krasse Unterschiede gibt es auch bei der erwarteten wöchentlichen Arbeitszeit. Europaweit rechnen angehende Ingenieure mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 43 Stunden pro Woche, angehende Betriebswirtschaftler mit 45 Stunden. Mit der geringsten Belastung rechnen künftige Ingenieure aus Spanien und Italien, sie erwarten 40 bis 41 Stunden.

Österreicher und Slowaken dagegen kalkulieren mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 46 bis 47 Stunden. Angehende BWLer aus Schweden, Österreich, der Slowakei, Frankreich, der Schweiz, Dänemark, Norwegen, Großbritannien und Deutschland gehen davon aus, mehr als 45 Stunden pro Woche zu arbeiten. Angehende Ingenieure aus Deutschland rechnen mit einer Wochenarbeitszeit von 44 Stunden, BWLer mit 48 Stunden.

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