Steigende Energiepreise bereiten nur wenigen Managern Sorgen

Green-IT interessiert Unternehmen kaum

08.09.2008
Von Nicolas Zeitler
Wenn es ans eigene Konto geht, sorgen sich IT-Manager mehr um steigende Strompreise als im Unternehmen (Quelle: Brocade).
Wenn es ans eigene Konto geht, sorgen sich IT-Manager mehr um steigende Strompreise als im Unternehmen (Quelle: Brocade).
Foto: Brocade

In ihrer Einschätzung, wie umweltbewusst denn der eigene Betrieb sei, gaben sich die CIOs dann weniger zurückhaltend. Sechs von zehn ordneten sich auf einer vorgegebenen Skala als sehr gut, gut oder zufriedenstellend ein. Die übrigen 40 Prozent sehen ihre Firma als zu wenig oder gar nicht umweltbewusst an. Im Ländervergleich ragen bei ihrer Eigeneinschätzung die Deutschen mit 70 Prozent als besonders umweltbewusst heraus, die Briten attestieren sich hingegen selbst zu 57 Prozent ein mangelndes Umweltbewusstsein.

Wenig Sorgen über steigende Strompreise

Was die Autoren der Studie verwundert: Nur einen von fünf Befragten beunruhigen die steigenden Energiepreise. Am meisten zerbrechen sich über diese Frage noch Österreicher (29 Prozent) und Briten (27 Prozent) den Kopf. Schweizer und Deutsche lässt diese Entwicklung hingegen besonders kalt (13 bzw. 14 Prozent Besorgte). Wenn es ihnen an den eigenen Geldbeutel geht, nehmen die Verantwortlichen das Thema allerdings ernster. Dann zeigen sich 30 Prozent sorgenvoll angesichts steigender Tarife.

In der Firma ergreifen die Befragten allerdings eher Energiespar-Maßnahmen als zuhause. Während im Eigenheim 40 Prozent der IT-Manager ihren Energieverbrauch zu senken versuchen, tun dies am Arbeitsplatz 61 Prozent. Vor allem die Deutschen ragen hier mit 79 Prozent heraus. Am wenigsten engagiert sind Italiener, von denen am Arbeitsplatz nur 58 Prozent Energie zu sparen versuchen.

Mitarbeiter zum Energiesparen erziehen

Am liebsten tun die Verantwortlichen das, indem sie ihre Mitarbeiter darin schulen, sich energiebewusster zu verhalten. 16 Prozent der Befragten machen das. Der Kauf energiesparender Geräte steht mit 13 Prozent an zweiter Stelle. Energiespar-Trainings für die Angestellten gibt es in Deutschland sogar in einer von vier Firmen, fast genau so viele achten bei der Beschaffung auf möglichst geringen Stromverbrauch.

Die Mehrzahl der Befragten behauptet indes, sie würden im Büro ebenso aufs Energiesparen achten wie daheim (76 Prozent). Den Anteil der Energiekosten an den Betriebsausgaben findet mehr als die Hälfte der Manager zu hoch. In gut der Hälfte der Firmen entfällt weniger als ein Zehntel auf Energieausgaben, bei weiteren 44 Prozent sind es zwischen zehn und 25 Prozent.

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