IT-Kennzahlen

Hälfte des Budgets geht ins IT-Outsourcing

Er hat sich daher auch ganz bewusst dafür entschieden, den kompletten SAP-Betrieb einzukaufen. "Es verhält sich ähnlich wie bei einem Piloten. Wenn man nur alle paar Monate einen Jumbo fliegen darf, dann ist man nicht wirklich ein Spezialist. Wenn ich das aber jemandem übergebe, der dies professionell und regelmäßig tut, dann ist das viel effizienter."

Auch im Hinblick auf die Anzahl der Service-Provider hat man bei der Bank Sarasin eine klare Vorstellung. "Wir wollen nicht 27 Vertragspartner haben, sondern versuchen, mit einer Hand voll Providern das ganze Spektrum abzudecken", erklärt Häni. Und mit dieser Entscheidung steht er nicht allein da. Immer mehr Unternehmen setzen auf ein gezieltes Multi-Vendor-Management, um nicht in der Vielzahl der Dienstleisterbeziehungen zu ersticken. "Wir versuchen unsere Partner zu kennen", erörtert Häni, "haben also ‚preferred supplier‘ und wissen genau, von welcher Beratungsgesellschaft oder von welchem Dienstleister wir die richtigen Consultants erhalten."

iitba - Benchmark von TUM und EBS

Die International IT Benchmark Association (IITBA) ist auf die wissenschaftliche Durchführung von IT-orientierten Vergleichsstudien zum Nutzen der Teilnehmer spezialisiert.

Initiatoren sind Professor Helmut Krcmar (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, TU München) und Professor Gerold Riempp (Institute of Research on Information Systems, EBS Business School). Die Erhebungsrunde 2011 hat begonnen. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.iitba.org.

Wettbewerb schüren

So kaufen BankenBanken beispielsweise, wie auch Sarasin, vermehrt ihre Software, statt selbst zu entwickeln. "Mit der Gesamtbankenlösung ‚Avaloq‘ und einem möglichst hohen Automatisierungsgrad konnten wir die Effizienz umsetzen und schwergewichtige Anforderungen wie ComplianceCompliance einbinden", so Häni. Alles zu Compliance auf CIO.de Top-Firmen der Branche Banken

An einen einzigen Provider möchte sich Häni aber nicht binden: "Man braucht sogar mehrere Vertragspartner, um ein bisschen Wettbewerb zu haben. Allerdings darf man nicht zu viele haben, sonst verliert man sich im Administrieren und Vergleichen", betont er.

In der Diskussion weist Hans-Rudolf Häni aber auch auf die Grenzen des Zukaufs von Fähigkeiten hin - man müsse stets mögliche Engpässe im Auge behalten: "Stellen Sie sich vor, Sie wollen umziehen. Sie brauchen einen Tag und sind zu viert. Ich gebe Ihnen 400 Personen - dafür haben Sie dann aber nur noch ein paar Minuten. Da werden Sie sagen: ‚Naja, das geht so nicht, weil es irgendwo Türen gibt, also Engpässe …".

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