IT-Strategien der Top 100

Heiter bis Sparsam

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

Jeder fünfte Euro für Eigenproduktion

Zwar behauptet sich einer Befragung von 563 CIOs durch Steria Mummert zufolge der Anteil der Programme aus Eigenproduktion mit 2 0,6 Prozent knapp auf Vorjahresniveau. Bei BankenBanken und VersicherungenVersicherungen machen Eigenentwicklungen sogar bis zu 40 Prozent der Software aus. Die Zukunft gehört aber Standards: Nur jeder sechste CIO kündigt an, mehr Geld für die Entwicklung hauseigener Software ausgeben zu wollen. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen

3. Outsourcing

Für Accenture-Berater Tönnies von Donop gibt es keinen Zweifel, dass die deutschen CIOs in Zukunft viel ins Ausland reisen werden. "Die Bereitschaft zu Near- und Offshoring ist in den letzten 24 Monaten dramatisch angestiegen", sagt er. Zahlen von Steria Mummert scheinen das zu bestätigen. Fast jedes dritte Unternehmen hat 2006 seine IT ganz oder teilweise outgesourct - rund sieben Prozentpunkte mehr als 2005.

"Heute ist es normal, diese Option zu prüfen", sagt Bayer-CIO Andreas Resch. Vor allem den Rechenzentrumsbetrieb, den IT-Support oder die Programmierung und Entwicklung legen CIOs auch in Deutschland mittlerweile ohne große Hemmungen in fremde Hände. Auch hier treibt vor allem das liebe Geld die Entwicklung an, sagt Wilhelm Dresselhaus, Leiter Application Services bei der Unternehmensberatungssparte von IBMIBM in Frankfurt. "Die CIOs sind in den letzten Jahren heftig unter Druck gesetzt worden und müssen auch weiterhin ihre Kosten optimieren. OutsourcingOutsourcing ist ein interessanter Hebel dabei." Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Die Bayer AG hat bei diesem Thema einen beispielhaften Richtungswechsel vollzogen, wie sich an den Angaben des Unternehmens für das Trendbarometer ablesen lässt: Während es bislang eine moderate Position einnahm, bekennt sich das Unternehmen nun klar zum Outsourcing. "Hier hat sich unser Mind Set komplett verändert", sagt Resch. BBS versteht sich nun als die Einheit, die das Netzwerk zur Ressourcenbeschaffung steuert und fachlich optimiert - egal, ob die einzelnen Leistungserbringer einen Arbeitsvertrag bei oder einen Dienstleistungsvertrag mit Bayer haben.

Alle Einheiten von BBS, von der Gehaltsabrechnung bis zum IT-Hosting, wurden in einem konzernweiten Benchmark-Prozess auf ihre Leistungsfähigkeit durchleuchtet. "Wir haben für alle Abteilungen Zielpreise definiert", sagt Resch. "Für 2009 erwarten wir, dass alle Produktionsbereiche Marktpreise erreichen." Ansonsten stelle sich die Frage "Selber herstellen, an anderen Orten produzieren oder zukaufen".

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