Strategien


Oracle-President Hurd gratuliert

Herzlichen Glückwunsch zu HANA!

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Oracles Top-Manager Mark Hurd hegt große Erwartungen in Fusion, stellt Siebel und PeopleSoft dennoch eine Zukunft in Aussicht. Gegenüber dem Konkurrenten SAP und dessen HANA-Großangriff gibt sich Hurd demonstrativ gelassen - und feuert so manchen sarkastischen Giftpfeil ab.

Durch eine Vielzahl von Akquisitionen hat sich OracleOracle in den vergangenen Jahren eine enorme Schar neuer Software- und Hardware-Produkte ins Portfolio geholt, und diese in der Folge modernisiert und weiterentwickelt. Resultat dieser Arbeit sind beispielsweis die Datenbankmaschine "Exadata" sowie die "Fusion"-Middleware-Technik und -Applikationen. Gleichzeitig gilt das Versprechen, den langjährigen Kundenstamm etwa von Peoplesoft und Siebel samt ihrer ERP- und CRM-Produkte zu pflegen. Alles zu Oracle auf CIO.de

Die Kunden sollen von seinen Sales-Leuten künftig weniger unangenehm bedrängt werden: Oracle-Präsident Mark Hurd.
Die Kunden sollen von seinen Sales-Leuten künftig weniger unangenehm bedrängt werden: Oracle-Präsident Mark Hurd.
Foto: HP

Doch vor allem steht Oracle im dauerhaften Wettbewerb zu SAPSAP. Der Walldorfer Konzern beherrscht die aktuellen Diskussionen in der Branche mit seiner inMemory-Datenbank "HANA". Über die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Oracle stellen muss, sprach Chris Kanaracus für den IDG News Service (IDGNS) mit Mark Hurd, President des Software-Konzerns. Das Gespräch fand am Rande der Collaborate User Group-Konferenz in Denver statt. Alles zu SAP auf CIO.de

Nach Oracle-Angaben gibt es aktuell etwas mehr als 400 Kunden, die die seit Oktober 2011 allgemein erhältlichen Fusion Applications nutzen. Sind Sie mit dieser Zahl zufrieden?

Hurd: Wir denken da in anderen Kategorien. Hinsichtlich unseres Einstiegs in Human Capital Management (HCM) schlagen wir uns nach unserem Dafürhalten ziemlich gut. Schaut man auf die Cloud- respektive SaaS-Deals bekommen wir auf internationaler Ebene nahezu alle HCM-Aufträge. Mittlerweile läuft es für uns auch in den USA ganz gut. Wir haben ein großartiges Team, unser Produkt reift, und die Zahl der Installationen und Referenzen wächst.

Bei Sales Automation stehen wir in einem härteren Wettbewerb. Wir haben einige Akquisitionen im Bereich Social Business getätigt, die wir jetzt in Sales Automation integrieren. Mit diesem Produkt kommen wir später auf den Markt als mit HCM.

Typischerweise betrachten wir Fusion Apps nicht als für sich allein stehend. Wir bewerten das mehr im Hinblick auf diese beiden gennanten Pfeiler.

Oracle hat sich im Rahmen seines Applications Unlimited-Programms langfristig zu seinen anderen Produktlinien wie Siebel und PeopleSoft bekannt. Aber ist nicht doch am Ende das Ziel, alle Kunden zu den Fusion-Applikationen zu bringen?

Hurd: Wir haben wirklich keine Absicht, irgendeine Applikation auslaufen zu lassen. Wir denken, dass wir noch für eine sehr lange Zeit Siebel-Kunden haben werden, und wir reden von mehreren tausend Kunden.

Fusion ist ja eine modulare Lösung. Man kann deshalb jetzt als PeopleSoft-Kunde Zugang zu RecruitingRecruiting, Compensation Workbench oder Performance ManagementPerformance Management erhalten. Wir streben keine Rip-and-Replace-Strategie an, zumal letztlich ohnehin unsere Kunden entscheiden. Ich bin überzeugt, dass es auch zur "Oracle OpenWorld" im Jahr 2020 noch einen eigenen PeopleSoft-Schwerpunkt geben wird. Alles zu Performance Management auf CIO.de Alles zu Recruiting auf CIO.de

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