ERP aus der Cloud

Hilti führt SAP Business By Design ein

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Bei Hilti wurden die ersten ByD-Systeme bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 live geschaltet: Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro und Albanien sind jetzt per Cloud-ERP mit der zentralen Unternehmens-IT verbunden. Die lokalen Organisationen nutzen vor allem die CRM-, Marketing- und Vertriebsfunktionen der Software. Petry lobt die schnelle Installation und die nahtlose Integration mit dem zentralen ERP-System: Die Architektur beider Lösungen ist von der Struktur und den Datenformaten bis hin zum Austauschformat IDoc identisch, sodass Konvertierungen und die Programmierung von Schnittstellen weitgehend entfallen.

Als Nächstes kommt Kasachstan

Zudem freut er sich über die Benutzerfreundlichkeit der Lösung, die zu einem merklich geringeren Schulungsaufwand führt. Während er bei der Business-Suite mit einer bis zu vierwöchigen Schulung für Vollnutzer kalkuliert, dauert die Einführung der Mitarbeiter in das Cloud-System nur wenige Tage. In den nächsten Monaten ist die Installation von ByD in Kasachstan, Ukraine und in der Golfregion geplant. Insgesamt stehen bei Hilti für 2013 weitere 15 Ländereinführungen auf der Agenda.

Dass es sich bei ByD um eine Cloud-Lösung handelt, erwies sich bei der Einführung gleichzeitig als Fluch und Segen: "Wir sind froh, dass uns auf der technischen Seite der gesamte Aufwand für Betrieb, Wartung und Upgrades abgenommen wird", sagt Martin Nemetz, ByD-Projektleiter bei Hilti. Gerade bei kleinen Auslands-Dependancen ohne lokale IT-Mitarbeiter wäre der technische Support eines On-Premise-Systems ungleich aufwendiger. Auf der rechtlichen Seite waren bei den vertraglichen Regelungen einige Schwierigkeiten zu überwinden.

Denn in den einzelnen Ländern ist die Gesetzeslage im Hinblick auf Datensicherheit und -schutz jeweils unterschiedlich. Weil das System im SAP-Rechenzentrum in Deutschland läuft und die Daten auch dort verarbeitet werden, waren umfangreiche Anpassungen der Verträge notwendig: "Wir haben sehr intensiv mit SAP an der Vertragsgestaltung gearbeitet - und wir haben letztlich in allen Punkten Einigkeit erzielt und in allen für uns relevanten Ländern einen gesetzeskonformen Umgang mit den Daten sichergestellt", sagt CIO Petry.

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