Neue Switch-Funktionen

HP: Aus acht Rechenzentren wird eines

28.08.2012
Von Hartmut  Wiehr

Beide Features sind Teil einer breiter angelegten Strategie, die die Netzwerkabteilung aus HPs eigener ProCurve-Linie und der hinzugekauften 3Com-Technologie entwickelt hat: Sie firmiert einmal als "Virtual Application Networks“ und zum anderen als "FlexNetwork“-Architektur. Ähnlich wie beim "OpenFlow“-Ansatz, einem offenem Standard für Ethernet-Swiches (siehe auch „What is OpenFlow?“), geht es HPHP um die Erweiterung der Switch-Reichweite durch virtuelle Software-Switches. VMware hat gerade erst das Start-up Nicira übernommen, das angelehnt an OpenFlow ebenfalls virtuelle Switches entwickelt . Auch OracleOracle ist hier aktiv geworden (siehe den CIO-Artikel: "Wie Larry Ellison Oracle weiter umbaut"). Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de

Alles wird virtuell - auch komplette Rechenzentren

HP EVI ist laut Hersteller eine neue Lösung für Data Center Interconnect (DCI) und automatisiert die Verbindung von bis zu acht Rechenzentren, die dann wie eine gemeinsame Infrastruktur funktionieren können. HP führt dazu aus: "Normalerweise dauert dieses Monate, da die Verknüpfung eine manuelle Neugestaltung und Neukonfiguration des Netzwerks erfordert.“

In historisch gewachsenen Rechenzentren müssten Anwender deshalb oftmals hunderte einzelner Konfigurationsschritte durchführen, um virtuelle Maschinen von einem Rechenzentrum in ein anderes zu verschieben. Ähnlich komplex sieht HP die Migration von Daten: "Speicher müssen physisch bereitgestellt werden und benötigen Stellplatz, Energie und Kühlung. Außerdem erfordern sie Investitionen in die Infrastruktur und binden Kunden unter Umständen an eine proprietäre Umgebung.“

Mit HP EVI sollen sich regional weit entfernte virtualisierte Rechenzentren schneller und sicherer verbinden lassen.
Mit HP EVI sollen sich regional weit entfernte virtualisierte Rechenzentren schneller und sicherer verbinden lassen.
Foto: HP

HP MDC soll die Vermischung von Daten aus verschiedenen Anwendungen oder Geschäftsbereichen verhindern und so eine echte Mehrmandantenfähigkeit in Cloud-Umgebungen bieten: "Anwender können mit MDC außerdem für unterschiedliche Fachbereiche verschiedene, sichere und isolierte Funktionen bereitstellen und die Anzahl der Netzwerk-Geräte um bis zu 75 Prozent reduzieren.“ Dies werde dadurch erreicht, dass "physikalische Switches in virtuelle Switches gegliedert werden können, um als Alternative zu herkömmlichen virtuellen LANs (VLANs) eine sichere Separierung der Netze zu erreichen“.

Aus HP-Sicht vereinfacht und beschleunigt die Kombination aus EVI und MDC die Interkonnektivität zwischen verschiedenen Rechenzentren über bestehende NetzwerkeNetzwerke. Eine einheitliche Verwaltungsplattform und Infrastruktur reduziere außerdem die Gesamtbetriebskosten. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

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