Notebook

HP Omen 17 im Test

14.11.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das HP Omen 17 verspricht die 3D-Leistung eines Gaming-PCs im Notebook-Format: Der Test zeigt, was der Laptop aus Nvidias GTX 1070 herausholt.
Gaming-Laptop mit Geforce GTX 1070 im Test: HP Omen 17
Gaming-Laptop mit Geforce GTX 1070 im Test: HP Omen 17
Foto: HP

Am Notebook spielen wie am PC: Lange war das nur ein Traum. Doch seit Nvidia vollwertige Geforce-GPUs statt eingeschränkter Mobil-Varianten für Laptops verkauft wird er wahr.

Test-Fazit: HP Omen 17

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Omen 17

Testnote

Gut ( 2,49)

Preis-Leistung

teuer

Geschwindigkeit (35 %)

1,00

Ausstattung (25 %)

1,41

Bildschirm (20 %)

3,09

Mobilität (5 %)

5,02

Tastatur (5 %)

1,77

Umwelt und Gesundheit (5 %)

3,13

Service (5 %)

2,12

Aufwertung

0,05 (Tastaturbeleuchtung)

Das Omen 17 ist konsequent auf Top-Spiele-Leistung getrimmt - und die bekommen Sie auch. Dank der nicht übertrieben hohen Displayauflösung laufen aktuelle Spiele absolut flüssig - und auch für künftige Knaller-Games sollten noch Reserven bleiben. Hohes Gewicht und schwache Akkulaufzeit sind die Kehrseite der hohen Leistung - echte Spieler wird das nicht stören.

Pro

+ hohe Spieleleistung

+ entspiegeltes, helles Display

+ viele Anschlüsse

Contra

- wenig ergonomisches Touchpad

HP setzt im Omen 17 mit 17,3-Zoll-Bildschirm auf die Geforce GTX 1070. Diese GPU basiert auf der aktuellen Pascal-Architektur und unterscheidet sich nur minimal von der Desktop-Variante: Die Notebook-GTX-1070 hat mehr Shader (2048 gegenüber 1920), läuft aber mit einer etwas geringeren Taktrate von 1443 MHz (1645 MHz Boost-Takt) als der PC-Bruder, der auf 1506 MHz (1683 MHz Boost-Takt) kommt. Der Grafikspeicher mit GDDR5-RAM ist 8 GB groß. Auch bei den anderen Hardware-Komponenten setzt das Omen 17 auf kompromisslose Leistung: Der Prozessor ist ein Core i7-6700HQ aus der Skylake-Generation mit 2,6 GHz und einem maximalen Turbo-Takt von 3,5 GHz.

Mit einem Prozessor, der eine Thermal Design Power von 45 Watt besitzt und einer GPU, die im Betrieb rund 120 Watt schluckt, kann das Gehäuse des Omen 17 natürlich nicht schlank ausfallen. Allerdings liegtt weder das Gewicht mit 3,27 Kilo noch die Bauhöhe mit 35,4 Millimeter übertrieben hoch. Auch das Gehäusedesign gestaltet HP eher zurückhaltend: Auf dem Deckel prangt ein stilisiertes Logo in Dunkelrot, dessen Farben die Tastenbeschriftung und die Tastaturbeleuchtung aufnimmt. Das Kunststoff-Gehäuse wirkt nicht sehr edel, die Handballenablage ist glatt und fleckenanfällig.

Auffällig: Das Omen-Logo auf dem Deckel des Spiele-Notebooks
Auffällig: Das Omen-Logo auf dem Deckel des Spiele-Notebooks
Foto: HP

Systemleistung

Aber beim Omen 17 soll es weniger um Optik als um Leistung gehen - und die ist üppig. Es beginnt bei der Systemleistung: Angeschoben von der Quad-Core-CPU und dem üppigen Arbeitsspeicher mit 16 GB DDR4-2400 arbeitet das Omen 17 in den meisten Tests rund doppelt so schnell wie ein Notebook mit einem Skylake-Prozessor aus der stromsparenden U-Serie. Dabei kann der Core i7 im HP-Notebook aufgrund der ausreichenden Kühlung selbst in strapaziösen Benchmarks wie dem Cinebench fast durchgehend mit Turbo-Boost-Taktrate arbeiten.

3D-Leistung

Im Omen 17 sitzt ein Display mit G-Sync. Diese Funktion soll Zeilenverschiebungen verhindern und damit für ruhige und flüssige Bildfolgen sorgen. Andererseits liegt die maximale Bildwiederholrate des G-Sync-Displays bei 75 Hz, was die Bildrate in Spielen auf diesen Wert limitiert. Im Test ist das selbst bei effektintensiven Games wie Rise oft he Tomb Raider der Fall: Selbst bei sehr hohen Details liegt die Leistung der GTX 1070 nie unter diesem Wert. Das heißt aber auch, dass bei der nativen Displayauflösung von 1920 x 1080 alle Spiele flüssig laufen und wohl noch Reserven für kommende Games vorhanden sind.

Auf einem externen Monitor erreicht das Omen 17 zum Beispiel bei Rise oft the Tomb Raider 90 Bilder pro Sekunde bei 1920 x 1080 und 57 Bilder pro Sekunde bei 2560 x 1440.

Ausstattung

HP packt eine SSD mit 128 GB und eine schnelldrehende 7200rpm-Festplatte mit 1 Terabyte ins Omen 17. Für Peripheriegeräte gibt es drei USB-3.0-Anschlüsse, für externe Monitore einen HDMI-Ausgang in Version 2.0 sowie eine Mini-Displayport-Buchse. Ebenfalls an Bord: Ein aufklappbarer Gigabit-LAN-Anschluss sowie 11ac-WLAN mit zwei Antennen.

Neben einem auffälligen Design verzichtet HP auch auf Extras wie anpassbare Lichteffekte oder Übertaktungs-Tools, die andere Hersteller ihren Gaming-Laptops mitgeben.

BILDSCHIRM

Der entspiegelte Full-HD-Bildschirm zeigt eine sehr ordentliche Helligkeit von über 300 cd/qm im Mittel und einen guten Kontrast. Die Helligkeitsverteilung ist nicht optimal, weil der Bildschirm nach unten hin minimal dunkler wird.

Trotz des hohen Gehäuses hat die Tastatur einen recht flachen Hub. Der Druckpunkt ist dagegen gut spürbar und damit absolut spieletauglich. Rechts sitzt ein Ziffernblock im Tastatur-Layout. Das Touchpad überzeugt nicht - es wirkt klapprig und bietet keinen deutlichen Druckpunkt. Kein Problem - denn beim Spielen sollten Sie ohnehin eine externe Maus nutzen.

Akkulaufzeit

Die Vorteile eines Gaming-Laptops gegenüber einem PC sind, dass das Notebook weniger Platz einnimmt und sich leichter an einen anderen Ort bewegen lässt. Wirklich mobil sind Sie aber mit einem 3-Kilo-Notebook nicht, zumal das Omen 17 trotz eines üppigen 96-Wattstunden-Akkus selbst im WLAN-Test nicht einmal auf vier Stunden Laufzeit kommt. Das liegt an der leistungsstarken CPU und daran, dass durch das G-Sync-Display kein Umschalten auf die sparsamere Prozessorgrafik möglich ist.

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