Glenn Greenwald - der Journalist an Edward Snowdens Seite

"Ich traue keiner der großen amerikanischen Tech-Companies"

Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Eine Frage betraf Cloud ComputingCloud Computing. Greenwood wurde gefragt, ob er mit all seinem heutigen Wissen eine Technik wie Cloud nutzen würde. Seine Antwort: Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

"Die Frage kann ich ganz leicht beantworten: Nein! Ich traue keiner der großen US-amerikanischen Tech-Companies, sei das GoogleGoogle, FacebookFacebook usw. und egal, um welche Informationen es sich handelt, die mir wichtig sind. Mein Verleger hat mich vor sechs Jahren gezwungen, einen Facebook-Account einzurichten. Das einzige, was ich da jemals gepostet habe, waren Fotos meiner Hunde. Und ich entschuldige mich hiermit bei meinen Hunden, dass ich ihre Privatsphäre gefährdet habe." Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Auf die Frage, ob die Obama-Regierung Snowdens momentane Aufenthaltsgenehmigung in Moskau benutzen könnte als Argumentation und Rechtfertigung, in der Ukraine in irgendeiner Form zu intervenieren, antwortete Greenwald:

Glenn Greenwald: "Edward Snowden hat schon enorm viel riskiert und enorme Opfer gebracht, um die Privatsphäre von Menschen in diesem Land zu schützen."
Glenn Greenwald: "Edward Snowden hat schon enorm viel riskiert und enorme Opfer gebracht, um die Privatsphäre von Menschen in diesem Land zu schützen."
Foto: Jan-Bernd Meyer

"Ich glaube, solche eine Argumentation wäre sogar für die US-amerikanische Regierung kreativ. Es wäre sehr kreativ, solch eine Argumentation zu benutzen, um so einen Eingriff oder eine militärische Aktion zu rechtfertigen. Wobei: Wann immer man dachte, dass die US-Regierung etwas garantiert nicht tut, dann wurde man immer mal wieder eines Besseren belehrt. Aber ganz ehrlich: Das kann ich mir nicht vorstellen."

Zum Thema Pressefreiheit

Zu der Frage, ob Snowden nach Deutschland kommen sollte, um vor dem NSA-Ausschuss auszusagen:

Es ist eigentlich unmöglich, dass heute Whistleblower zu Journalisten kommen, um ihnen Material anzubieten im Wissen, dass jegliche Kontakte von und zu jemandem überwacht werden. Wir haben deshalb ein System aufgesetzt, bei dem Informanten uns Dinge zusenden können, die über viele Proxy-Server in der Welt geleitet werden. So lässt sich die Identität von Absendern verschleiern."

Zur Startseite