Warum sich Manager sozial engagieren

"Ich will meine Seele retten"

27.07.2009
Von Eva Müller

Und die Manager auch. Findet jedenfalls Reimar Heucher (53), Leiter globale Produktentwicklung im Bereich Spezialklebstoffe bei Henkel. Seiner Ansicht nach wirkt sich soziales Engagement "unglaublich positiv auf den Beruf aus". Das Gefühl, mit einfachen Mitteln Menschen helfen zu können, etwas Dauerhaftes zu schaffen, gebe einen "ungeheuren Kick und wahnsinnig viel Energie".

Hilfe zur Selbsthilfe

Er jedenfalls komme immer voller Power aus Südindien zurück. Dort hat der Chemiker, der am Indian Institute of Technology Madras forschte, mit der Deutsch-Indischen Kinderhilfe (www.deutsch-indische-kinderhilfe.de) und Partnern vor Ort ein Ausbildungszentrum für arme Jugendliche aufgebaut.

Erschüttert über den verheerenden Tsunami Weihnachten 2004, hatte der Henkel-Manager eine Spendenaktion gestartet. Er wollte einem betroffenen Waisenhaus mit Kindergarten, das er bereits seit Jahren mit kleineren Aktionen unterstützte, dauerhaft helfen.

Mit maßgeblicher Unterstützung durch das Henkel-Smile-Programm, das unter anderem soziales Engagement von Mitarbeitern unterstützt, und dem Eishockey-Klub DEG Metro Stars bettelte der versierte Spendensammler im Laufe des Jahres 101.000 Euro zusammen.

Am Jahrestag der Katastrophe war ein großes Grundstück gekauft, der Bau der Schule begann. Heute ermöglicht sie jedes Jahr 80 jungen Menschen, die sonst keine Chancen hätten, eine Ausbildung. Die Jungen lernen Elektriker, Sanitärfachmann oder Schreiner, die Mädchen Nähen oder Computerarbeit.

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