Forschungsergebnisse

Im Büro bringt authentisch sein nichts

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Ganz anders verhält es sich am Arbeitsplatz, im Büro bringt Authentizität keine Zufriedenheit: Bei denjenigen die am Arbeitsplatz authentisch auftraten, konnten die Forscher kein gesteigertes Wohlbefinden feststellen. "Sollte man sich bemühen, am Arbeitsplatz man selbst zu sein?" haben die Wissenschaftler die Präsentation ihrer Forschungsergebnisse genannt. "Nicht wirklich", lautet ihre Antwort.

Tipps für den Job

"Selbsthilfe-Ratgeber empfehlen immer wieder, ganz man selbst zu sein oder seine wahren Gefühle auszudrücken - am Arbeitsplatz scheint das aber nicht zu gelten, zumindest bei unseren Probanden", sagt Studienautor Oliver Robinson. Unter manchen Umständen könne ein höfliches Lächeln oder ein taktvolles Schweigen am Arbeitsplatz förderlicher für das Wohlbefinden sein als den Kollegen zu sagen, was man wirklich denkt oder wie man sich gerade fühlt, so Robinson.

Die Forschungsergebnisse stammen von Oliver Robinson von der University of Greenwich sowie Frederick G. Lopez und Katherine Ramos von der University of Houston. Die Wissenschaftler haben ihre Forschungsergebnisse im April bei der British Psychological Society Annual Conference vorgestellt, ihr Beitrag hat den Titel "Should you bother being yourself at work? Relationships between social context, authenticity and wellbeing". Er basiert auf einer Studie, für die die Wissenschaftler 533 Probanden befragten - 240 von ihnen studieren an der Universität in Houston, die übrigen 313 sind Arbeitnehmer aus London.

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