Meist bei Twitter und Facebook

Im Schnitt hat jeder 634 Kontakte

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Die Studienergebnisse deuten also ganz und gar nicht darauf hin, dass Technologien sich negativ auf soziale Kontakte auswirken. Nutzer sozialer Netzwerke sind sogar weniger gefährdet, sozial isoliert zu werden. Nur fünf Prozent von ihnen gaben an, dass sie niemanden haben, mit dem sie wichtige Dinge besprechen könnten. Insgesamt ist das bei neun Prozent der Befragten so, am höchsten liegt der Anteil bei den Nicht-Onlinern (15 Prozent). Die Auswertung der Studie zeigt zudem, dass Facebook-Nutzer eine größere Anzahl an Vertrauenspersonen haben als die Vergleichsgruppen.

Die Studienautoren untersuchten, inwieweit Nutzer sozialer Netzwerke anderen Menschen vertrauen. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass Internetnutzer mehr als doppelt so oft wie die Nicht-Onliner davon ausgehen, dass sie anderen trauen können. Bei den Personen mit einem Facebook-Account ist der Anteil noch höher. Wer sich mindestens dreimal pro Tag einloggt, vertraut anderen mehr als dreimal so häufig wie Nicht-Onliner. Diese Aussage überrascht insofern nicht, weil Skeptiker, die anderen nicht trauen, sicher auch einem sozialen Netzwerk gegenüber mit Misstrauen begegnen.

Facebook-Nutzer bekommen mehr Unterstützung

Auch bei der sozialen Unterstützung schnitten Facebook-Nutzer besser ab als die Internet-Losen. In der Studie wurde abgefragt, wie viel Unterstützung die Befragten von anderen Menschen erfahren. Dazu zählen zum Beispiel emotionale Unterstützung wie ein Ratschlag, Gesellschaft oder auch Hilfe von anderen bei Krankheit.

Vergleicht man Nutzer und Nicht-Nutzer hinsichtlich ihres politischen Engagements, gehen Onliner mit einer 53 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit wählen als Nicht-Onliner. Wer bei Facebook angemeldet ist, ist in der Regel noch aktiver. Meldet sich jemand mehrmals täglich beim sozialen Netzwerk an, geht er mit einer 43 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit zur Wahl als Internetnutzer ohne Facebook-Account.

Das amerikanische Pew Research Center hat diese Studie im Rahmen des Pew Internet & American Life Projects erstellt. Sie wurde unter dem Titel "Social networking sites and our lives" veröffentlicht. An der Befragung nahmen 2.255 Erwachsene aus den USA teil, 1.787 von ihnen waren Internetnutzer. 975 dieser Personen sind bei mindestens einem sozialen Netzwerk angemeldet.

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