Manager sind bei Technologie-Arbeitgebern kritisch

Im Vorstand ist kein Platz für den CIO

02.08.2005
Von Dorothea Friedrich
In der Mehrzahl aller Unternehmen werden CIOs auch künftig nicht im Vorstand vertreten sein. Nicht einmal die Hälfte aller Teilnehmer einer weltweiten Umfrage der amerikanischen Personalvermittler Korn/Ferry glaubt, dass die IT-Manager dort Sitz und Stimme haben sollten. Dabei gaben zwei Drittel der Führungskräfte an, die IT habe die Effizienz ihrer Firma erheblich verbessert.

Dass ohne IT nichts mehr läuft, ist den Managern großer Unternehmen sehr wohl bewusst. 69 Prozent sagten, durch die IT sei die Effizienz ihrer Firma gestiegen. Nur drei Prozent gaben an, der Einsatz neuer Technologien habe ihrem Unternehmen weder genutzt noch geschadet.

Doch im Entscheidungsgremium hat der IT-Verantwortliche nach ihrer Meinung nichts zu suchen. 46 Prozent wollten zwar, dass CIOs im Vorstand eine Rolle spielen. Doch 29 Prozent plädierten dafür, diese Rolle möglichst klein zu halten. 13 Prozent lehnten den CIO im Vorstand ganz ab.

"Die Rolle des CIOs hat sich in den vergangenen Jahren zu einer segmentierten Position entwickelt. Einerseits treibt er die Betriebseffizienz und Veränderungen an. Andererseits ist er ein Spitzentechnologe", kommentierte Richard Spitz von Korn/Ferry die Umfragergebnisse.

Für ihn gibt es noch einen weiteren Widerspruch: nämlich die geringe Zahl der tatsächlich im Vorstand von Großunternehmen vertretenen CIOs zu den aus seiner Sicht doch recht positiven Umfrageergebnissen. Spitz schließt daraus, dass es nun an der Zeit sei, Veränderungen herbeizuführen und den CIO im Vorstand fest zu etablieren.

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