Die 6 Internet-Typen

Immer noch - Viele Deutsche scheuen das Web

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Trendnutzer: 20 Prozent (2009: elf Prozent)

Die Trendnutzer haben laut Studie mit neun Prozentpunkten das größte Wachstum aller Gruppen im Vergleich zum Vorjahr. Sie sind privat sehr gut mit digitaler Technik ausgestattet und verfügen vollständig über einen Internetzugang. Zudem ist mit 57 Prozent der Trend zur mobilen Internetnutzung gerade bei dieser Gruppe stark ausgeprägt. Mit wenigen Ausnahmen verfügen Trendnutzer über umfassende Kompetenzen über die digitale Welt. Insgesamt gehen die Trendnutzer spielerisch und ohne große Verlustängste an die digitalen Themen heran.

Digitale Profis: Zwölf Prozent (2009: zwölf Prozent)

Sowohl zu Hause als auch im Büro verfügen die digitalen Profis der Studie zufolge über eine hervorragende digitale Infrastruktur. Darüber hinaus haben sie sich umfangreiche Kompetenzen und professionelle Fähigkeiten angeeignet. Über beinahe alle Fachbegriffen verfügen sie über eine sehr klare Vorstellung. Entsprechend werden sie im Familien- und Bekanntenkreis gerne um Rat in Sachen digitaler Technik gebeten. Die Zeit vor dem Computer verbringen sie eher rational als mit Unterhaltung.

Digitale Avantgarde: Fünf Prozent (2009: drei Prozent)

Ein kleiner aber wachsender Teil der Bevölkerung zählt laut Studie zur digitalen Avantgarde. Sie verfügt über die beste digitale Infrastruktur aller Gruppen. Auffallend hoch ist darüber hinaus die mobile und geschäftliche Internetnutzung. Mit ihrer hohen Kompetenz in der digitalen Technik bildet diese Nutzergruppe die Spitze der Gesellschaft. Angeeignet haben sie sich diese auch durch die beinahe zehn Stunden, die sie im Durchschnitt täglich vor dem Computer verbringen.

Konzentration auf relevante Webseiten

York von Heimburg, Vorstand der IDG Communications Media AG: Firmen haben bei Social Media noch Nachholbedarf.
York von Heimburg, Vorstand der IDG Communications Media AG: Firmen haben bei Social Media noch Nachholbedarf.

Beim Sonderthema "Social Media-Sites" ging es um die Nutzung von YouTube, Facebook oder Xing. Während knapp 80 Prozent der digital Souveränen Social-Media-Sites nutzen, sind lediglich 29 Prozent der digital wenig Erreichten im Social Web unterwegs. Dabei gibt es eine Konzentration auf wenige relevante Webseiten des sozialen Internets in beiden Gruppen. Aber auch die Firmen haben wohl noch Nachholbedarf bei ihren Angeboten. York von Heimburg, Vorstand der IDG Communications Media AG, die auch CIO herausgibt, schreibt dazu im Vorwort: "Überraschenderweise haben bislang relativ wenige Unternehmen und Institutionen die neue Möglichkeiten des direkten Dialogs für sich entdeckt." Demnach blieben viele Kommunikationschancen ungenutzt.

Unter den Adressen www.digitale-gesellschaft.info oder www.tns-infratest.com/presse kann man sich die Studie "Digitale Gesellschaft in Deutschland - Sechs Nutzertypen im Vergleich" kostenlos herunterladen.

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