Trotz reduzierter Budgets

Innovationen gezielt fördern

16.06.2006
Von Patrick Goltzsch

Daten sammeln für die EU

Obwohl die EU-Agentur für chemische Stoffe, die REACH betreuen soll, erst zwölf Monate nach dem In-Kraft-Treten des rechtlichen Rahmens ihre Arbeit aufnehmen wird, bereitet sich die chemische Industrie
schon jetzt auf die Regelung vor. „Denn die Registrierung ist aufwändig“, sagt Bernard.

In einer zentralen Datenbank sollen die Unternehmen dann alle Chemikalien registrieren, von denen sie mehr als eine Tonne pro Jahr herstellen oder importieren. Erst damit schaffen sie die Voraussetzung dafür, dass der Stoff überhaupt zugelassen wird. Dabei sollen auch Daten zu den Eigenschaften, zur Verwendung der Stoffe und zu den geeigneten Vorsichtsmaßnahmen erhoben werden. Hinzu kommt, dass die Informationen entlang der gesamten Lieferkette zur Verfügung stehen müssen, um die sichere Handhabung der Chemikalien zu ermöglichen.

Für viele IT-Leiter dürfte die Erhebung der Daten noch einen Kraftakt darstellen. Oliver Bösch, Leiter der Abteilung Informatik bei der Helm AG, nimmt es gelassen: „Wir kennen das Thema der Zulassung aus der
Arbeit im Bereich des Pflanzenschutzes und der generischen Arzneimittel.“ Zu den Dienstleistungen der Helm AG gehört insbesondere das Marketing chemischer Produkte, daher kümmert sich der Konzern, wenn erforderlich, auch um die Zulassung auf den Märkten, in denen er tätig ist.

Ob es der Verbesserung der Infrastruktur oder der Einhaltung von Regularien wie REACH dient – in der Chemieindustrie hat sich der Maßstab für den Erfolg von IT-Projekten gewandelt. Die Forderung, ProjekteProjekte hätten sich kurzfristig auszuzahlen, hat an Schärfe verloren. Bei der Bewertung ist der „ROIROI in der Tat ein wichtiges, aber nicht das alleinige Kriterium“, so Reichelt. Dadurch erhalten nicht nur bei Wacker Chemie andere Überlegungen wieder ein stärkeres Gewicht, etwa die Risikobewertung oder strategische Erwägungen. Alles zu Projekte auf CIO.de Alles zu ROI auf CIO.de

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