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Internet-Banking: Panik lässt sich nicht online abfangen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Das Beste aus zwei Welten

Die Verständigungsprobleme mit der IT sind aber nicht unüberwindbar. Wer die verschiedenen Player an einen Tisch holt, leistet "Übersetzungsarbeit", wie es Michael Heinen ausdrückt, und kann den Konflikt damit zumindest abmildern. Das ist offenbar verstanden worden: Sowohl Cortal Consors als auch DAB und Postbank haben abteilungsübergreifende Teams aus business-affinen IT-Kräften und den Fachabteilungen gebildet. Alle drei bescheinigen gute Erfahrungen.

Doch bei aller Technologie werden Banken die klassische Filiale nicht vernachlässigen, so der Branchenkompass 2008 Kreditinstitute von Steria Mummert Consulting und dem FAZ-Institut. Glaubt man den Analysten, werden bald Polstermöbel und Café-Ecken in den Filialen zu finden sein, schließlich sollen dort die beratungsintensiven Kunden umworben werden. Und: Wie das Beispiel USA und sein Übergreifen auf Europa zeigen, kann niemand vorhersehen, welche Krisen die Finanzwelt und die Verbraucher künftig noch erschüttern. "In solchen sensiblen Zeiten wollen Menschen mit einem Menschen sprechen", sagt Postbank-Manager Michael Heinen.

Uwe Trittin von Cortal Consors nickt. Wenn die Kunden in Panik geraten, könne das nicht über Statements auf der Homepage aufgefangen werden, stellt er klar. Sein Motto für die Zukunft: "Wenn mir einer sagt, die Filiale bleibe am wichtigsten, dann antworte ich mit einem "Ja, aber". Ich will das Beste aus zwei Welten: Online-Banking mit dem persönlichen Touch der Retail-Bank."

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