iPad


Bizarre Umfrage

iPad-Besitzer sind selbstsüchtige Sünder

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Über die Gründe dafür, warum die selbstsüchtige Elite zum iPad neigt, während sich die Geeks darüber lustig machen, hat MyType eigenem Bekunden zufolge keine Daten. Das hält die Marktforscher mit dem seltsamen Untersuchungsgegenstand aber nicht davon ab, die Frage dennoch zu beantworten.

Normalerweise seien Geeks ja die ersten, die sich mit tollen neuen Geräte schmückten, meint MyType. Insofern sei es durchaus auffällig, wenn sich der Großteil dieser Gruppe negativ über das iPad äußere.

Aber weil Geek nicht einfach Geek ist, sorgt eine differenzierte Sicht auf die Zielgruppe für Klarheit. Es gebe einerseits so etwas wie Poweruser in sozialen Netzwerken, deren Zweitwohnsitze auf die Namen "Facebook" oder "Twitter" hörten. Andererseits seien da die "Linux-Junkies", die an Hardware und Programmcode rumschrauben und alles unter Kontrolle haben wollen.

Kritiker halten das iPad für bemerkenswert limitiert

Kaum erstaunlich, dass die eigentlichen iPad-Kritiker vor allem in der letzten Gruppe, also sozusagen bei den "Original-Geeks", zu finden sind. Aus deren Perspektive betrachtet ist das iPad kalter Kaffee: Tablet-PCs gibt es seit Jahren, und auch die Touchscreen-Technik ist nicht neu. Zudem bietet das iPad viel zu wenig, um seine schärfsten Kritiker zu überzeugen: eine schwachbrüstige CPU, die nicht mal Multitasking beherrscht, keine Kamera für Video-Chats, keine Möglichkeit, Flash-Videos zu schauen, und USB-Anschlüsse bietet Apple nur gegen Aufpreis. So ist aus der Sicht der richtigen Freaks das iPad bemerkenswert limitiert.

Natürlich bietet auch Apple selbst genug Anlass für Kritik: Die Closed Shop-Politik bei Apps und Inhalten stößt bei den nonkonformistischen Geeks naturgemäß auf die schärfste Kritik. Damit werde das "iPad-Bashing" gleichermaßen zum identifikationsstiftenden Merkmal unabhängiger Technikfreaks.

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