10.000 Anrufe beim Help Desk

iPads werden zum CIO-Albtraum

10.02.2011
Von Tom Kaneshige und
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Erschwerend kam hinzu, dass die Hälfte der Angestellten von KLA-Tencor nicht in den USA leben. "Es war besonders schwierig, die iPads in alle Welt zu verschicken", sagt Ballal. Beim Roll-Out waren die Geräte noch gar nicht in allen Ländern verfügbar, in denen Angestellte von KLA-Tencor arbeiten.

Mitarbeiter registrieren sich über ein Portal

Damit der Help Desk möglichst wenig Anfragen zum iPad erhält, suchte Ballal nach einem Anbieter, mit dessen Lösung die Mitarbeiter sich selbstständig mit dem Firmennetzwerk verbinden können. Er entschied sich schließlich für Mobilelron, weil ihm die Anleitungen zur Selbsthilfe dort besonders gut gefielen. Über ein Portal können Mitarbeiter ihr iPad registrieren und sich dann mit dem Firmennetzwerk verbinden. Rund drei Wochen nach dem iPad-Versprechen des CEOs lief Mobilelron auf den Geräten, kurz danach wurden sie an die Mitarbeiter verteilt.

60 Prozent der Mitarbeiter haben ihr iPad registriert und mit dem Firmennetzwerk verbunden. Die übrigen haben sich dafür entschieden, das Gerät nur privat zu nutzen oder es an ihre Kinder oder Freunde weitergegeben.

Vorteile durch Desktop-Virtualisierung

Ballal sagt, er habe davon profitiert, dass im Unternehmen seit Jahren iPhones unterstützt werden und viele Erfahrungen deshalb bereits gemacht wurden. Bei den iPads sei die IT-Abteilung vor allem damit beschäftigt gewesen, die Web-Apps von KLA-Tencor für das iPad zu testen.

Mitarbeiter aus den Bereichen Sales und Marketing wünschten sich mehr Möglichkeiten, ihr iPad für die Arbeit zu nutzen. Um kritische Daten zu schützen, entschied Ballal sich für Desktop-Virtualisierung. So sind die Daten auf dem iPad verfügbar, verbleiben aber auf dem Firmenserver. "Die Desktop-Virtualisierung ist kein Muss", sagt Ballal. Sie sei aber genau das Richtige für diejenigen, die iPad-Sicherheit auf einem höheren Level betreiben möchten.

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