Healthcare IT


Elektronische Gesundheitskarte

IT-Branche drängt auf Roll-out

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Die deutsche ITK-Branche drängt laut dem Verband Bitkom auf den Start der elektronischen Gesundheitskarte. Demnach hätten Unternehmen schon rund 300 Millionen Euro in das Projekt investiert. Jetzt müssten die Investitionen endlich bei den Patienten ankommen.

Die Öffentlichkeit warte seit zwei Jahren auf den Roll-out der Gesundheitskarte, so Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer: "Mit großer Sorge verfolgen wir, dass sich die Regierungskoalition in Bayern gegen die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte ausspricht und nur noch eine neue Krankenversichertenkarte mit Lichtbild unterstützt." Allen müsse klar sein, dass die Ausgabe einer neuen elektronischen Versichertenkarte mit Lichtbild auf keinen Fall ausreiche. Damit sei nichts gewonnen.

"Wir müssen die Potenziale der digitalen Karte voll ausschöpfen", sagt Scheer. Damit könnten zum Beispiel Doppeluntersuchungen wirksam vermieden und die Krankengeschichte der Patienten bei der Behandlung berücksichtigt werden.

"In den einzelnen Bereichen des Gesundheitswesens werden derzeit technologische Insellösungen betrieben", so Scheer. Aber die Vernetzung fehle. Bitkom setzt sich für die Telematik-Infrastruktur mit der elektronischen Gesundheitskarte ein, um die bestehenden IT-Inseln dauerhaft und sicher miteinander zu verbinden.

Aktuell wird der Start in der sogenannten Durchstichregion Nordrhein in Frage gestellt. Von dort aus soll sich die Karte dann im Rest der Republik verbreiten. Als Grund nennt Bitkom, dass noch nicht genügend Kartenterminals zugelassen seien, um eine Vergütungspauschale für die Ärzte festzulegen, die die neuen Geräte erwerben. Die IndustrieIndustrie kann die neuen Geräte allerdings erst dann produzieren, wenn fest steht, was geliefert werden soll. Bis zuletzt waren insbesondere die Sicherheitsanforderungen unklar. Top-Firmen der Branche Industrie

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