Healthcare IT


Studie eHealth Monitoring 2007

IT-Hilfe polarisiert Mediziner

26.03.2007
Von Stefan Holler

Übereinstimmung bei den Ärzten gibt es dagegen im Hinblick auf den Nutzen der elektronischen Patientenakte und des elektronischen Arztbriefes. Für Philipp Stachwitz von der Bundesärztekammer hängt der realisierbare Nutzen jedoch entscheidend von der Bereitschaft der Patienten ab, den Ärzten den Zugriff auf ihre Daten zu ermöglichen.

Koordinierung dringend nötig

„Besondere Bedeutung kommt daher dem technischen und organisatorischen Schutz dieser Daten zu. Darüber hinaus wird ein Nutzen für alle Ärztinnen und Ärzte nur dann entstehen, wenn verständliche und leicht vermittelbare Konzepte und Lösungen für die Nutzung einrichtungsübergreifender elektronischer Patientenakten existieren“, betont der Dezernent für Telematik. Aus Sicht der ärztlichen Anwender erscheine es daher dringend geboten, sowohl eine technische als auch eine konzeptionell-inhaltliche Koordinierung der in diesem Markt bereits tätigen Industrie- und Forschungsprojekte zu erreichen.

Eine Verbesserung der Servicequalität mithilfe von eHealth-Lösungen versprechen sich auch die Krankenkassen. Allerdings sehen die Kostenträger bei ihren Planungen im eHealth-Bereich rechtliche Rahmenbedingungen als bedeutende Hürden an. Weiterer Hemmschuh sind unzureichende finanzielle Mittel. Dass sich aber ein konsequenter Einsatz durch eHealth durchaus rechnen kann, das beweist die Schwenninger BKK.

Die Kasse im schwäbischen Villingen-Schwenningen arbeitet mit dem Software- und Beratungsunternehmen IDS Scheer zusammen. Mit Hilfe des sogenannten Process Performance Managers können alle internen und externen Abläufe optimiert werden. Für die ITExperten heißt das: Prozessrelevante IT-Daten wie beispielsweise die Auftragsnummer aus unterschiedlichen Quellsystemen, wie etwa dem Kunden-Management, bilden die Grundlage, um innerbetriebliche Geschäftsprozesse zu visualisieren.

Kassenziel: Verwaltungskosten senken

Schnittstellen zwischen den verschiedenen EDV-Systemen, Unternehmensabteilungen oder auch Mitarbeitern können durch die grafische Darstellung erkannt werden. Systembrüche und unnötige Schleifen bei der Bearbeitung von Dokumenten werden dadurch verringert oder vollständig beseitigt. „Wir haben unsere Arbeitsprozesse so optimiert, dass wir möglichst wenig Reibungsverluste haben und auch Tätigkeiten, die sich überschneiden, nur einmal gemacht werden“, erläutert Peter Erber, Vorstand der Schwenninger BKK.

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