Endlich global unterwegs

IT läuft ihren Marken hinterher

04.07.2005
Von Marita Vogel

Die Kostenargumentation unterstützt auch Ernst Gadermann, Geschäftsführer der Hamburger Beiersdorf IT-Tochter BSS (Beiersdorf Shared Services) - obwohl sich BSS schon vor einigen Jahren ebenfalls aus strategischen Gründen für einen umfangreichen SAP-Einsatz entschieden hat. Ganz oben auf der To-doListe steht bei BSS die Optimierung des vor drei Jahren eingeführten R/3-Systems: "Dabei geht es vor allem darum, die internen Prozesse Standort übergreifend zu harmonisieren", sagt Gadermann.

Innovationspotenzial in Stammdaten

Sein Lieblingsprojekt ist allerdings die Internationalisierung der Stammdaten: "Dort steckt enormes Innovationspotenzial", sagt er. Für das kommende Jahr ist geplant, neben der weiteren Harmonisierung interner Prozesse besonders in der Supply Chain auch das 2005 entwickelte CRM-Tool international aufzustellen und die Business-Intelligence-Systeme zu konsolidieren.

Auch bei Hugo Boss hat die Prozessoptimierung oberste Priorität. CIO Josef Richter soll - so steht es auch im Geschäftsbericht - dafür sorgen, dass die unterschiedlichen Informationsanforderungen der Geschäftsbereiche und die gesamte Prozesskette besser erfüllt und eine deutliche Effizienzsteigerung in allen Arbeitsabläufen erreicht werden. Zielvorgabe sind jährliche Synergieeffekte in niedriger einstelliger Millionenhöhe.

Nach einer umfassenden Prozessanalyse fiel die Entscheidung zur Einführung des ERP-Systems SAP AFS (Apparel und Footwear). Als Pilotprojekt wählte Richter den Unternehmensbereich "Hugo": "In diesem Bereich werden mit HAKA, DOB und Accessoires exakt die gleichen Prozesse bearbeitet wie in allen anderen - für einen Piloten sind das ideale Voraussetzungen." Bei erfolgreichem Verlauf soll AFS in allen Unternehmensbereichen implementiert werden.

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