Performance-Management

IT-Leistung im Dauer-Check

29.06.2006
Von Johann Baumeister
Die Überwachung der IT-Infrastruktur wird für den CIO immer wichtiger. Damit auch das Management eine schnelle Übersicht über die Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur bekommt, stehen Top-down-Methoden derzeit hoch im Kurs.Wichtigstes Instrument: ein Dashboard in Ampelfarben.

Es gibt Client-Server-Applikationen und Webanwendungen, das Netzwerk samt aktiver und passiver Baugruppen, die Firewall, den Web- und Applikations-Server und schließlich die Datenbank im Backend: „Die Komplexität moderner IT-Systeme wächst ständig“, bemerkt Stephen Elliot, Research Manager bei IDC: „Heterogene Umgebungen setzen sich heute aus selbst entwickelten Applikationen und Standardsoftware verschiedener Hersteller zusammen.“ Das korrekte Zusammenspiel im Gesamtsystem wird somit für das Endresultat immer mehr zum Entscheidungsfaktor. Und da die Verarbeitung in der Kette immer nacheinander vonstatten geht, also seriell ist, addieren sich die Einzelzeiten zu einer Gesamtantwortzeit. Das langsamste Glied in der Kette bremst die schnellen aus.

Ein neues Verständnis muss her – fordert die Yankee Group: Ein gutes Applikations-Management muss demnach die Benutzererfahrung in der End-to-End-Beziehung umfassen und gleichzeitig die Abhängigkeiten zwischen der IT-Infastruktur und den Geschäftprozessen erkennen. Thomas Mendl, Analyst von Forrester Research, meint deshalb: „Es genügt nicht, die Server am Laufen zu halten. Was zählt, ist die Erfahrung des Benutzers mit dem System.“


Bei Leistungsengpässen oder gar Totalausfall ist es für den Anwender unerheblich, ob die Ursache dafür eine fehlerhafte Netzwerkverbindung oder die Überlastung von Server-Systemen ist. Gefordert ist daher die Überwachung des gesamten Prozesses.

Neue Konkurrenz für Nischenanbieter

„Nur ein Bruchteil der Probleme ist allein auf das Netzwerk zurückzuführen“, stellt Veiko Graeveling fest, der bei der Deutschen Post AG in der Abteilung IT-Service-Management für das Performance-Management von Anwendungen im Unternehmensbereich Brief verantwortlich ist. „Bis zu 90 Prozent der Probleme beruhen auf dem Kommunikationsverhalten der Anwendungen oder auf Kombinationen aus mehreren Faktoren.“ Besonders in komplexen Multi-Tier-Umgebungen gebe es für das Symptom „mangelhafte Antwortzeiten“ eine unübersehbare Fülle von möglichen Ursachen, wie etwa Abstimmung der Applikationen im Zeitverhalten. Zur Überwachung der Applikationen setzt die Deutsche Post AGDeutsche Post AG nun auf die Software „IT Guru“ des US-Spezialisten Opnet Technologies. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Post AG

Zur Startseite