Was ein CIO-Cockpit können muss

IT-Reports nicht aussagekräftig

21.04.2010
Dirk Möbus ist Projektmanager im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants.
Dirk Möbus ist Projektmanager im Kompetenzzentrum InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants.

2 . Ebene: Vorstand
Der Vorstand erhält die gleichen Informationen wie der Aufsichtsrat, ergänzt um weitere steuerungsrelevante Daten zur IT. Das beinhaltet neben einer erweiterten Sicht auf die Projekte (etwa Ampelsymbolen für alle IT-Projekte ab einem bestimmten Volumen) und einem größeren Ausschnitt aus dem IT-Risikoportfolio das gesamte IT-Budget des Unternehmens. Dabei wird zwischen Ist-Budget- und Soll-Kosten unterschieden.

3. Ebene: Entscheider aus Fachbereichen
Noch fokussierter sind die Informationen für Entscheider aus den Fachbereichen. Sie erhalten prozessbezogene Detail-Kennzahlen, die durch die IT unmittelbar beeinflusst werden. Beispiele hierfür sind die Zeit, die nötig ist, um Sim-Karten für neue Mobilfunkkunden freizuschalten oder die technische Abbildung einer neuen Tarifstruktur im Versicherungsbereich. Technische Kennzahlen zu IT-Kosten, IT-Projekten und zur Erfüllung von Service Level Agreements (SLA) erhalten nur die Fachbereiche, für die sie unmittelbar relevant sind.

Informationsblock IT-Kosten

4. Ebene: CIO
Der CIO benötigt eine breitere Sicht auf alle wesentlichen Kennzahlen mit der Möglichkeit eines Drill-down auf einzelne Berichtsebenen. Ein wesentlicher Informationsblock besteht aus den IT-Kosten: Dabei muss es möglich sein, die Gesamtkosten bis auf die Ebene von Regionen oder Business Units aufzuschlüsseln. Für Projekte ist eine Detaildarstellung auf der Ebene von Einzelprojekten erforderlich und für die Systemverfügbarkeit sowie SLA-Erfüllung eine Sicht auf einzelne Gruppen von Anwendungssystemen oder auf spezielle Vereinbarungen.

Außerdem muss das Cockpit langfristige, für den CIO relevante Ziele abbilden. Das können beispielsweise der aktuelle Status eines Ziel-CMMI-Levels oder ein Ziel-Kundenzufriedenheitsindex sein.

5. Ebene: Operative IT-Einheiten
Schließlich erhalten die operativen IT-Einheiten wie die Anwendungsentwicklung oder der Rechenzentrumsbetrieb individuelle Detaileinblicke in die Verfügbarkeit einzelner Anwendungssysteme oder Netzwerkkomponenten, Daten zur Produktivität der Anwendungsentwicklung.

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