Notfall-Management mit IT

IT-Rettung im Katastrophenfall

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
IT kann das Notfall-Management im Katastrophenfall erleichtern. Noch gibt es viele Lücken. Forscher des Fraunhofer Instituts IAS haben untersucht, was IT leisten kann und woran es gegenwärtig noch mangelt.

Die Innovationen reichen von mobilen Visualisierungen eines Fluchtweges aus Gebäuden über mobile Werkzeuge zur Schadensanalyse nach Erdbeben bis zur mobilen Wissensvermittlung für alle Einsatzkräfte.

Für ein effektives Notfall-Management benötigen Einsatzkräfte bereits im Vorfeld möglicher Katastrophen so viel Informationen und logistische Unterstützung wie möglich. Rettungskräfte brauchen etwa einen Überblick über die Gebäudestruktur am Einsatzort und die Anzahl der Menschen, die sich im betroffenen Gebäude befinden.

Informationssystem für die digitale Welt

Um dieses Problem zu beheben, arbeiten die Forscher vom Fraunhofer Institut an 360-Grad-Panoramabildern von Straßenzügen, die über den Computer oder das Mobilgerät abrufbar sein sollen. Ein Informationssystem mit diesen Bildern ermöglicht dem Nutzer, tausende von Panoramen zu verbinden und sich virtuell in der digitalen Welt zu bewegen. So können Einsatzkräfte die Dimensionen der betroffenen Gebäude messen sowie Details sichtbar machen, die von der Straße nicht erkennbar sind - zum Beispiel Nebeneingänge oder Balkone als mögliche Fluchtwege.

Multiple und mobile Sensoren für den Notfall

Für die Beurteilung von Gebäudeschäden nach Explosionen oder Erdbeben wird an einem System multipler und mobiler Sensoren getüftelt, das zuverlässig erkennen soll, ob eine Einsturzgefahr vorliegt. Die Sensoren reichen von Messapparaturen mit elektromagnetischen Radiowellen über GPS-Empfänger zur exakten Verortung der Gebäude bis zu IP-Kameras, die ihre Bilder direkt an den zugewiesenen Computer zur Analyse weiterleiten. Hinzu kommen lokale Datenbanken, von denen Daten von der Erdbebenstärke im Epizentrum, aktuelle Studien zum Erdbebengebiet oder GPS-Daten zu Gebäuden und Infrastrukturen hochgeladen werden können.

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