Global Fraud Report

IT-Sicherheit: Gefühl der Hilflosigkeit

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

2010 fühlten sich nur 27 Prozent davon bedroht. Dieser Wert schnellte aktuell auf 40 Prozent hoch. Tatsächlich betroffen von Internetraub war in diesem Jahr jedes zehnte Unternehmen – ein unveränderter Wert. Auch hier decken sich also subjektives Empfinden und objektive Daten nicht unbedingt.

Komplexität überfordert Firmen

Das mag damit zusammenhängen, dass sich die Firmen angesichts der steigenden Komplexität in der IT-Welt und der zunehmend vernetzten Sphären besonders hilflos fühlen. Die Komplexität der IT-Infrastruktur wird jedenfalls von fast jedem dritten Unternehmen als Faktor genannt, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, Opfer von Kriminalität zu werden.

Jedes vierte Unternehmen nennt hier die personelle Fluktuation; um die 22 Prozent führen den Einstieg in riskantere Märkte, schwächer gewordene interne Kontrollen und die verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen an.

Bei der globalen Delikthäufigkeit rangiert der Datendiebstahl wie erwähnt auf Platz Zwei hinter dem physischen Diebstahl mit 25 Prozent. Dahinter folgen Interessenkonflikte im Management mit 21 Prozent, Betrug durch Partner und Zulieferer mit 20 Prozent und Unterschlagung mit 19 Prozent. Knapp dahinter tauchen Bestechung und Korruption sowie finanzielles Missmanagement auf. IP-Diebstahl, Piraterie und Fälschung sind auf dem neunten Platz der elf wichtigsten Bedrohungen gelistet.

In Europa ist das Sicherheitsniveau durch die Bank höher als im globalen Durchschnitt. Von Datendiebstahl, Datenverlust und Hacker-Attacken waren hier 18 Prozent der Befragten betroffen, von IP-Diebstahl 8 Prozent.

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