Analysten-Kolumne

IT-Sourcing-Strategie unterscheidet zwischen Top oder Flop

11.07.2007
Von Klaus Holzhauser

PAC empfiehlt ein dreistufiges Delivery-Modell mit den Komponenten "Onsite“, "Offsite“ (im Sinne von Niedrigpreis-Standorten oder spezialisierten "Factories“ im eigenen Land) und "Near- und OffshoreOffshore“: Alles zu Offshore auf CIO.de

  • Die Onsite-Komponente gewährleistet die Nähe zum Kunden, steuert das Projektvorhaben, entwickelt gemeinsam mit den Fachbereichen die Fachkonzepte, führt Onsite-Tests durch und zeichnet für die Integration verantwortlich.

  • Das Offsite-Team wiederum fungiert als Entwickler-Pool für dringende und kritische Komponenten (die häufig noch Änderungen in der Anforderungsspezifikation unterliegen) sowie als zentrale Schnittstelle zu den Near- und Offshore-Einheiten: Hier finden die konkrete Planung, technische Konzeption und Entwicklung der Aufgaben, sowie Testdurchläufe statt. Allein das Offsite-Team hat direkten Kontakt zu den Near- und Offshore-Kapazitäten, koordiniert die Offshore-Aufgaben und sorgt für Know-how-Transfer. Aufgrund seiner Schnittstellenfunktion kommt der Offsite-Einheit zentrale Bedeutung zu: In Aspekten wie Zeitzone, Arbeitsstil, Kultur und Sprache stimmt sie mit dem Onsite-Team und damit auch dem Kunden überein, besitzt aber gleichzeitig das nötige Wissen über die arbeitstechnischen und kulturellen Bedingungen am Nearshore- und Offshore-Standort.

  • Die Ausführung der Aufgaben, zum Beispiel die Entwicklung bestimmter Anwendungen, erste Tests und Qualitätssicherung obliegen schließlich dem Nearshore- und Offshore-Team.

Verteilung der Funktionen im dreistufigen Delivery-Modell.
Verteilung der Funktionen im dreistufigen Delivery-Modell.

Mit der perfekten Strategie allein ist es jedoch nicht getan. Denn zuerst braucht man den geeigneten Partner, um diese Strategie umzusetzen. In der Tat ist der richtige Partner das A und O! An Qualifikationen soll der Anbieter auf jeden Fall fundiertes Branchen-Know-how und die nötige Reife mitbringen. Fachliche Ansprechpartner muss er nicht nur "offsite", sondern auch vor Ort einsetzen können, wobei die Schlüssel-Personen im Bestfall nicht nur in Englisch, sondern auch in der Landessprache kommunizieren können sollten. Dass die wirtschaftliche Situation des IT-Partners stabil sein sollte, versteht sich von selbst.

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