Immer mehr Personal-Dienstleistungen werden ausgelagert

IT wird bei HR-Prozessen unterschätzt

29.04.2005
Die Auslagerung von Aufgaben aus dem Personalbereich (Human Resources Outsourcing) wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Davon geht ein Trendpapier der Marktforscher von Lünendonk und des Dienstleisters TDS aus. Eine entscheidende Rolle kommt dabei der IT zu.

Während bis in die 1990-er Jahre hinein viele Tätigkeiten bei Human Resources (HR)-Prozessen manuell mit Tabellen und Tischrechner, Formularen, Schreibmaschine und Fotokopierer erledigt wurden, ist die IT heute nicht mehr aus der Personalabteilung wegzudenken.

Viele HR-Prozesse laufen mittlerweile IT-gestützt und automatisiert ab. Ein großer Teil dieser Administrationsprozesse ist weitgehend standardisiert. Theoretisch lassen sich fast alle Prozesse mit darunter liegendem Workflow durchgängig digital abbilden. Dokumente wie Personalakten können digital verwaltet werden. Gleiches gilt für Statistiken oder Verträge. Auch Meldungen an Sozialversicherungsträger und Krankenkassen können elektronisch übermittelt werden

Was sich in der Theorie überzeugend anhört, ist in der Praxis nicht immer durchführbar. Knappe Budgets zwingen die IT zu Abstrichen vom Wünschenswerten und Machbaren.

Hier profitieren BPO-Anbieter durch Skalierungseffekte. Sie können diese und andere Dienstleistungen bei hoher Qualität zu günstigeren Kosten als im internen Betrieb anbieten, schreiben die Autoren des Trendpapieres. Ihre geringen Personalkosten, eine optimale Aufgabenverteilung entsprechend der Mitarbeiterqualifikationen sowie eine höhere Effizienz tragen dazu bei.

Auf Unternehmerseite gehören die Aussichten auf Kostensenkungen und die Möglichkeit, Fixkostenblöcke in variable Kosten umzuwandeln und so die Stabilität des Unternehmens zu steigern, zu den wichtigsten Gründen für HR-Outsourcing. Ein weiterer Effekt: Personalverantwortliche können mehr Zeit für die strategische Personalarbeit gewinnen.

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