Strategien


IT-Manager wetten

IT wird Schlüssel der persönlichen Mobilität

21.07.2011
Von Michael Gorriz

In beiden Fällen wird IT zum wettbewerbsdifferenzierenden Faktor und wird bis 2020 einen Quantensprung individueller Mobilität realisieren: in der Verkehrsinfrastruktur, bei der kontextsensitiven Unterstützung des Fahrers durch Assistenzsysteme und bei der Insassenunterhaltung. Die flexible Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel, also Intermodalität, erlaubt durch neue Mobilitätskonzepte problemlos den Umstieg vom Halter zum Nutzer. Neue Geschäftsmodelle ergänzen diese Entwicklung. So wird nicht mehr das Fahrzeug, sondern die Art und Weise der Nutzung versichert. Pay-As-You-Drive (zeitbezogene Nutzung), zum Beispiel, oder Pay-How-You-Drive (Fahrstil) konzentrieren sich rein auf die individuellen Mobilitätsansprüche.

Seamless Integration und Kontextmanagement

Damit dies gelingt, werden heute absehbare Entwicklungen durch IT zur Normalität: Seamless Integration und Kontextmanagement. Allzeit verfügbare, nahtlos integrierte Daten ("seamless") bilden die Grundvoraussetzung für individuelle Mobilität, unabhängig von Endgerät (Device), Ort oder aktueller Infrastruktur. Informationen jeglicher Art werden kommunikativ aufbereitet und entsprechend dem Kontext zur Verfügung stehen.

Ein Beispiel: Lieblingsmusik zu Hause ist über Apps jederzeit auf dem Smartphone abrufbar und steht im gemieteten car2go-Smart ebenfalls zur Verfügung. Die technische Verbindung der Devices zum Backend, aber auch deren Durchgängigkeit (PC - Smartphone - Fahrzeug - Smartphone) stellen dabei nur eine Herausforderung dar. Sicherheitsaspekte sind zu bewältigen, wie der Schutz persönlicher Daten in einer Cloud oder die Sicherstellung von Fahrzeugfunktionen wie Bremsen. Und für die unterschiedlichen Entwicklungszyklen von Fahrzeug und mobiler Technologie sind im Sinne "time-to-business" und "time-to-market" ebenfalls noch Lösungen zu finden.

Für das Kontextmanagement wird IT in zehn Jahren die Aspekte Ort, Identität und Zustand intelligent verknüpft haben. Location Based Services (zum Beispiel lokale Serviceaktionen meines Mercedes-Benz Händlers) stehen individuell zur Verfügung. Die Verbindung lokaler Informationen mit persönlichen Bedürfnissen erhöht so deutlich den Komfort für Fahrzeug und Fahrer. Die Autorisierung und Identifikation von Nutzer/Fahrer, Fahrzeug und Umgebung wird den Zugang zum Fahrzeug oder die Weitergabe korrekter Daten, zum Beispiel bei Bezahlvorgängen, sicherstellen.

Das Management des persönlichen Zustands rundet den Leistungshub ab: Wie fühle ich mich? Was habe ich noch vor? Je nach Zustand werden mir im Fahrzeug kontextsensitive Hinweise auf einem geteilten Bildschirm für Fahrerinformation oder Insassenunterhaltung angeboten.

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