Strategien


IT-Kennzahlen

Jeder 6. IT-Mitarbeiter arbeitet extern

Bei steigender externer Vergabe gilt es, die internen Mitarbeiter sehr viel höher zu qualifizieren, da sie die Externen vielfach auch steuern müssen, ergänzt Servatius. Das tritt in mittelgroßen Unternehmen mit nur wenigen IT-Mitarbeitern besonders deutlich hervor. "Hier müssen Sie oft Super-Generalisten haben."

Zur frühzeitigen Identifikation von potenziellen Qualifikationslücken setzt die Allianz bereits seit einiger Zeit auf einen innovativen Ansatz. Mit "Strategic Workforce Planning" lassen sich Entwicklungsverläufe in der Qualifikation der Mitarbeiter analysieren und unter dem Eindruck des demografischen Wandels simulieren, um künftige Lücken früh zu erkennen und gegensteuern zu können, zum Beispiel durch eigene Ausbildung oder den Zukauf von Externen.

Bevor jedoch externe Mitarbeiter eingebunden werden, sucht die Allianz zunächst die interne Zusammenarbeit. "Vom Führungsthema her ist es immer meine Erfahrung gewesen, dass man für IT-Mitarbeiter ein passendes Fachkarrieremodell umsetzen muss", erläutert Servatius. "Denn neben dem Hierarchieaspekt lassen sich IT-Mitarbeiter sehr gut am Thema selbst motivieren. Sie brauchen kein Lametta und keine große Strategie." Da seien die Aufgabe sowie das Thema, und am Ende zähle, dass man etwas geschaffen habe. Diesen Geist in der Mannschaft zu haben sei wichtig.

Kennzahlen kritisch betrachten

Pauschal kann festgehalten werden, dass die langfristigen Qualifikationen im eigenen Unternehmen entwickelt werden müssen, während die kurzfristigen eher herausgegeben werden können. Das spiegelt sich auch in der Erfahrung der beiden Professoren und IITBA-Vorstände Riempp und Krcmar wider. Sie betonen, dass bei der Erbringung von IT-Leistungen durch Outsourcing-Dienstleister insbesondere die Kennzahlen, die leistungs- und kostenbezogene Aussagen über interne IT-Mitarbeiter erfassen, einer kritischen Betrachtung zu unterziehen sind. Hier ist ein enges Zusammenspiel mit der Personalabteilung gefordert, um die benötigten Informationen zu erhalten.

Eine in diesem Kontext häufig anzutreffende Kennzahl ist die Anzahl der betreuten PCs pro IT-Mitarbeiter. "Von der halte ich ehrlich gesagt überhaupt nichts", bemerkt Servatius. Relevant seien nicht die Kosten pro Kopf oder die Betreuungsquoten, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis des zugehörigen Service, über den dann erst die Mitarbeiter verrechnet werden.

Jetzt anmelden - Der IITBA-Benchmark

Die International IT Benchmark Association (IITBA) ist auf IT-orientierte Vergleichsstudien zum Nutzen der teilnehmenden Organisationen spezialisiert. Initiatoren sind Professor Helmut Krcmar (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, TU München) und Professor Gerold Riempp (Institute of Research on Information Systems, European Business School). Eine Teilnahme am aktuellen Benchmark ist noch möglich (Anmeldung unter www.iitba.org).

Die Runde beginnt mit einem gemeinsamen Workshop der teilnehmenden Entscheider. Das Ausfüllen der Fragebögen durch die Teilnehmer und die anschließende Auswertung erstrecken sich laut IITBA über einen Zeitraum von vier bis zwölf Wochen - je nachdem, wie detailliert Unternehmen ihre Performance bereits messen und daher schon Daten für die Analyse haben. Neben einer jährlichen Konferenz zur Vorstellung und Diskussion der anonymisierten Ergebnisse bietet die IITBA auf Wunsch einen individuellen Abschluss-Workshop und eine ergänzende Beratung oder weitergehende Analysen an.

Die Teilnahmegebühr richtet sich danach, welche Dienst-
leistungen in Anspruch genommen werden. Wer zum Beispiel ausschließlich seinen Status quo mit anderen vergleichen will, muss mit etwa 4.000 Euro für einen Durchlauf rechnen. Weitere Informationen finden Sie unter www.iitba.org

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