Wie IT-Manager die Situation in ihren Unternehmen einschätzen

Jeder dritte CIO will den Job wechseln

14.01.2009
Von Nicolas Zeitler

Bei ihren Mitarbeitern sehen die IT-Chefs als wichtigste Eigenschaft die Fähigkeit, gute Beziehungen zum Business zu unterhalten. Mit Abstand dahinter liegt das Vermögen, zukunftsweisende IT-Architekturen und -Infrastrukturen zu bauen. Allerdings bringen längst nicht alle Mitarbeiter die geforderten Eigenschaften mit. Die IT-Leiter sollten einschätzen, welcher Anteil ihrer Belegschaft die Erwartungen erfüllt. Als "ausgezeichnet" darin, Beziehungen mit dem Business aufzubauen und zu pflegen, bezeichneten die Chefs nur jeden Zehnten ihrer Mitarbeiter. Gleichzeitig gaben sie an, dass eigentlich 55 Prozent des Teams herausragende Fähigkeiten darin besitzen sollten.

IT-Mitarbeiter erfüllen Erwartungen nicht

Ähnlich sieht es bei den Kenntnissen in Infrastruktur- und Architektur-Planung aus. 18 Prozent schneiden darin ihren Chefs zufolge hervorragend ab, allerdings sollte ihr Anteil den Befragten zufolge bei 40 Prozent liegen. Mehr als die Hälfte der Führungskräfte will seinen Mitarbeitern innerhalb des kommenden Jahres auf jeden Fall Management-Trainings angedeihen lassen. 71 Prozent gaben an, sie litten unter einem Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Bei mehr als der Hälfte wird dieser Mangel wahrscheinlich spürbare finanzielle Auswirkungen haben. Ein Fünftel gab sogar an, das Fehlen geeigneter Mitarbeiter werde das Wachstum ernstlich negativ beeinflussen.

Mit der Arbeit ihrer Abteilung sind die Befragten augenblicklich jedoch zufrieden. 86 Prozent beurteilten die in den vergangenen zwölf Monaten abgeschlossenen ProjekteProjekte als ausgezeichnet oder gut: Zeit- und Kostenplan wurden eingehalten oder um höchstens ein Fünftel überschritten. Die meisten Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Vorhaben entstehen, weil Anforderungen unklar definiert sind. Jeder Zweite hatte damit schon zu kämpfen. Ein Drittel der CIOs gab an, schlechte Führung von oben bereite dabei Probleme, während jeder Vierte schon einmal schlechtes Projektmanagement zu beklagen hatte. Mit Folgen: Bei 58 Prozent ließen die beklagten Schwierigkeiten schon Projekte scheitern. Alles zu Projekte auf CIO.de

Mehr Geld für Freelancer und Outsourcing

Ob zur Kostenersparnis oder weil eigene IT-Leute fehlen: Viele Firmen vergeben beträchtliche Teile der Arbeit nach außen. So will binnen der kommenden zwölf Monate jeder dritte befragte CIO mindestens ein Viertel der anfallenden Projektarbeit an Freiberufler vergeben. Mehr IT-Verantwortliche würden im gleichen Zeitraum auch eher zusätzliche Freelancer beschäftigen oder zusätzliche ständige in Kombination mit freien Mitarbeitern beschäftigen als bloß die dauerhafte Belegschaft zu vergrößern.

Zwei von drei Unternehmen geben mindestens ein Zehntel des IT-Budgets für ausgelagerte Projekte aus. Bei 18 Prozent aller Befragten fließt sogar mehr als die Hälfte des Geldes an Dienstleister. Bei der an diesen Zahlen sichtbaren großen Rolle, die das OutsourcingOutsourcing spielt, verwundert es nicht, dass 68 Prozent der Firmen über eine Sourcing-Strategie verfügt. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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