Netzwerk-Virtualisierung

Juniper greift Cisco an

21.06.2010
Von Hartmut  Wiehr

Netzwerk-Skalierung mit Virtual Chassis

Für Cindy Borovick, auf Rechenzentren spezialisierte IDC-Analystin, wird "wegen der Server-Virtualisierung ein neues Netzwerk gebraucht". Die Ankündigung von Juniper gehe genau in diese Richtung.

Vorgestellt wurde jetzt der neue Ethernet-Router MX 80 3D. Sein Design zielt auf das Verschieben virtueller Maschinen zwischen Rechenzentren ab, die miteinander über Virtual Private LAN Services (VPLS) verbunden sind. Der Router steht in direkter Konkurrenz zu Ciscos Technologie der "Overlay TransportTransport Virtualization". Laut Juniper verbraucht der MX 80 3D nur halb soviel Energie und Platz im Rechenzentrum wie Ciscos ASR 1004. Top-Firmen der Branche Transport

Juniper hat darüber hinaus eine Technologie mit Namen "Virtual Chassis" entwickelt, die es erlaubt, bis zu zehn EX-Switche des Herstellers zu einem virtuellen Switch zu kombinieren. Auf diese Weise können mehrere Hundert Gigabit-Ports für Ethernet unterstützt werden, was der Performance des Rechenzentrums und damit auch der Virtualisierung zugute kommt. Mit Stratus soll später eine weitere Skalierung der Virtual-Chassis-Architektur ermöglicht werden, die Tausende von Servern unterstützt und im Netzwerk wie ein einziger großer Switch erscheint.

Analysten erwarten eine baldige Antwort von Cisco auf diese Juniper-Ankündigung. So meint Ittai Kidron von Oppenheimer & Co.: "Nach unseren Informationen arbeitet Cisco bereits an einer eigenen Virtual-Chassis-Technologie, um dem Vorpreschen von Juniper etwas Adäquates entgegensetzen zu können."

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